Mimbala: "Was in Cottbus ablief, war nicht in Ordnung!“
Cedric Mimbala spricht im Interview mit liga3-online.de über die Gründe für seine Rückkehr nach Köln, seine Zeit in Cottbus und über die Suspendierung bei den Lausitzern.
[box type="info"]Info: Mimbala spielte bereits zwischen 2007 und 2009 für die Südstädter, ehe es ihn über acht verschiedene Vereine im Juli 2014 nach Cottbus zog. Dort bestritt Mimbala insgesamt 58 Partien, ehe er Anfang Dezember suspendiert worden ist.[/box]
liga3-online.de: Herr Mimbala, seit knapp fünf Wochen sind Sie nun zurück in der Kölner Südstadt. Wie haben Sie die bisherige Zeit erlebt?
Cedric Mimbala: Sehr gut! Ich kann sagen, dass die Mannschaft mich gut aufgenommen hat. Mit Daniel Flottmann und Hamdi Dahmani kannte ich ja auch schon zwei Spieler persönlich. Es macht Spaß mit den Jungs wieder zusammenzuspielen. Ich habe vom ersten Tag an gespürt, dass die Fortuna eine echte Mannschaft ist. Jeder im Team ist sehr hilfsbereit.
Sie haben schon in der Vergangenheit mit Hamdi Dahmani für die Fortuna gespielt. Wie intensiv war der Kontakt zwischen ihnen vor Ihrem Wechsel im Januar?
Gar nicht so groß, aber natürlich habe ich mich mit ihm ausgetauscht und versucht mich zu informieren. Hamdi hat mir auch nur Gutes über die Fortuna erzählen können.
Nach fünf Jahren sind Sie nun zur Fortuna zurückgekehrt. Was hat sich verändert?
Im Vergleich zu damals hat sich eigentlich wenig verändert. Wenn man sich mit den Fans unterhält, sieht man immer noch die gleichen Gesichter wie vor sieben Jahren. Das Umfeld ist natürlich ein wenig gewachsen, aber die Leute im und um den Verein sind immer noch so liebevoll und nett wie früher.
Von 2007 bis 2009 haben Sie bei der Fortuna eine turbulente und ereignisreiche Zeit erlebt. Welche Erinnerungen sind geblieben?
Das war damals einfach eine geile Zeit. In der Verbandsliga waren wir als Mannschaft sehr erfolgreich. Ich kann mich noch gut an das Aufstiegs-Endspiel gegen den VfL Leverkusen vor 7.000 Zuschauern erinnern. Ich hab kurz vor Schluss das zwischenzeitliche 1:0 gemacht, die Atmosphäre bei dieser Partie damals war einfach pure Gänsehaut. Leider haben wir in diesem Spiel den Aufstieg nicht direkt geschafft, sondern erst später am grünen Tisch. Aber diesen Tag habe ich im Laufe meiner Karriere nicht vergessen.
Sie waren schon damals bei den Fans sehr beliebt, haben auch stets einen engen Kontakt zu den Anhängern gepflegt.
Generell kann ich sagen, dass ich mit allen Leuten sehr gut klar gekommen bin, egal wo ich bislang gespielt habe. Ich nehme mir gerne Zeit für die Fans, rede mit ihnen und spaße auch gerne herum. Ich bin bodenständig und verstelle mich nicht. Ich glaube die Leute mögen und schätzen das.
In der Winterpause haben Sie sich bei Hansa Rostock im Probetraining vorgestellt, auch in Magdeburg waren Sie im Gespräch. Warum haben Sie sich letztendlich für die Fortuna entschieden?
Die räumliche Nähe zu meiner Heimat und zu meiner Familie war ein wesentlicher Faktor für den Wechsel. Zudem habe ich eine neue sportliche Herausforderung gesucht und nach den Gesprächen mit den Verantwortlichen war ich von der Aufgabe hier überzeugt. Uwe Koschinat hat mir deutlich signalisiert, dass er mich unbedingt haben will.
Viele Mitspieler bezeichnen Sie als „Maschine“. Inwiefern passt dieser Spitzname zur Spielphilosophie der Fortuna?
Der Trainer steht auf große Spieler und pflegt einen aggressiven und körperbetonten Spielstil. In den Gesprächen hat er mir gesagt, dass er meine Bissigkeit und die Zweikamphärte schätzt. Ich denke in dieser Hinsicht passt der Name sehr gut.
Sie haben in Ihrem ersten Jahr in Cottbus ausschließlich in der Innenverteidigung gespielt. Zuletzt wurden Sie allerdings nur noch als Rechtsverteidiger eingesetzt. Auf welcher Position fühlen Sie sich wohler?
Ganz klar im Zentrum. Aber wenn der Trainer mich als Rechtsverteidiger aufstellt, dann wird er genau wissen warum er das tut. Ich habe damit keine Probleme.
In Cottbus haben Sie sich anfänglich unter Stefan Krämer zum Leistungsträger entwickelt. Das änderte sich unter dem neuen Trainer Vasile Miriuta. Im Winter wurden Sie sogar suspendiert. Mit welchem Gefühl haben Sie Cottbus letztendlich verlassen?
Insgesamt hatte ich eine schöne Zeit dort, vor allem unter Stefan Krämer. Er ist ein super Trainer, ich habe sehr gerne mit ihm zusammengearbeitet. Es ist ja immer so, dass ein neuer Trainer auch immer neue Idee mitbringt. Vasile Miriuta hat alles umgekrempelt. Aber das, was in Cottbus am Ende abgelaufen ist, war meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt. Der Trainer wollte mich einfach nicht mehr haben, das hat man schon gemerkt. Jetzt schaue ich aber nach vorne. Ich bin hier bei der Fortuna, nur das zählt.
Die Fortuna spielt mittlerweile eine gute Saison. Was trauen Sie der Mannschaft noch zu?
Es gibt immer Luft nach oben und in dieser Liga ist wirklich Alles möglich. Ich bin Fußballer, ich will immer Erfolge haben und die Vergangenheit hat gezeigt, dass man gemeinsam Vieles schaffen kann. Unser primäres Ziel ist aber der Klassenerhalt, das hat oberste Priorität.