Mit 0:0 in Lotte: Osnabrück stellt neuen Drittliga-Rekord auf

Auch wenn sich der VfL Osnabrück im Nachbarschaftsduell gegen die Sportfreunde Lotte mit einem 0:0 zufrieden geben musste: Unzufrieden waren die Beteiligten nicht – was auch an einem neuen Drittliga-Rekord lag.

Körber seit 718 Minuten ohne Gegentor

Weiterhin Tabellenführer, auswärts noch ungeschlagen und seit 484 Minuten ohne Gegentor: Die Lage beim VfL Osnabrück nach zwölf Spieltagen könnte wahrlich schlechter sein. Vor allem auf ihre Defensive können die Lila-Weißen stolz sein: Gegen Lotte stand zum fünften Mal in Folge die Null und zum achten Mal überhaupt in dieser Saison. Nur fünf Gegentore in zwölf Spielen bedeuten zudem einen neuen Rekord in der Geschichte der 3. Liga.

Großen Anteil daran hat Torhüter Nils Körber, der auch am Samstag wieder glänzend parierte und insgesamt seit genau 718 Minuten ohne Gegentor ist – bei den Gegentoren in Halle und gegen Karlsruhe stand er verletzungsbedingt nicht auf dem Platz. Damit fehlen dem 21-Jährigen nur noch 77 Minuten, um einen neuen Allzeit-Rekord in der Drittliga-Historie aufzustellen. Diesen hält momentan Leopold Zingerle vom SC Paderborn, der in der vergangenen Saison 794 Minuten ohne Gegentreffer geblieben war. "Jede gute Aktion, jedes weitere Spiel ohne Gegentor stärkt das Selbstbewusstsein", so Körber gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

"Müssen demütig bleiben"

Insgesamt konnte Trainer Daniel Thioune mit dem 0:0 in Lotte leben, formulierte auf der Pressekonferenz nach Spielende aber dennoch auch etwas Kritik: "Was ich der Mannschaft vorwerfen muss ist, dass sie Umschaltmomente nicht gut ausgespielt hat." Vor allem in der zweiten Halbzeit "haben wir aus dem Ballbesitz zu wenig gemacht", monierte der VfL-Coach. Ohnehin habe sich der VfL "kaum Chancen" herausgespielt. Thioune sprach von einem Entwicklungsprozess und stellte klar: "Wir sind nicht 14 Tabellenplätze besser als Lotte". Auch wenn Osnabrück weiterhin von der Tabellenspitze grüßt, "müssen wir demütig bleiben", forderte der VfL-Coach.

Stürmer Marc Heider äußerte im "Kicker" unterdessen gemischte Gefühle: "Wir sind nicht unbedingt zufrieden, aber auch nicht unzufrieden." Zu einem ähnlichen Fazit kam auch Ulrich Taffertshofer im Gespräch mit "VfL-TV": "Natürlich hätten wir gerne gewonnen, müssen aber auch mal mit einem 0:0 auswärts zufrieden sein." Zumal Lotte komplett dagegen gehalten habe, wie der 26-Jährige betonte: "Zwischenzeitlich haben wir es verpasst, Ruhe in unser Spiel zu bekommen. Da haben wir uns auch ein paar einfache Ballverluste geleistet." Insgesamt also, fand Maurice Trapp, ein "verdientes 0:0".

Am Freitag wartet Braunschweig

Der Erste beim Letzten heißt es dann am kommenden Freitagabend, wenn der VfL beim Schlusslicht Eintracht Braunschweig gastiert. Gegen die Löwen will Osnabrück seine Spitzenposition unabhängig von der Konkurrenz verteidigen – und mit etwas Glück und Geschick stellen die Lila-Weißen dabei einen weiteren Drittliga-Rekord auf.

 

   

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