Mit Klage: Hansa wehrt sich gegen Kündigung des Hauptsponsors

Nachdem Hansa-Hauptsponsor "28 Black" den eigentlich noch bis 2025 laufenden Vertrag Anfang August einseitig gekündigt und den Schritt mit Fan-Krawallen und deren Begleiterscheinungen begründet hatte, kündigt Vorstandschef Jürgen Wehlend nun eine Klage an.

Es geht um 1,4 Millionen Euro

Wie der 59-Jährige dem "NDR" sagt, bereitete Hansa die Klage gegen "Splendid Drinks", unter dessen Dach die Marke "28 Black" vertrieben wird, derzeit vor. Durch "ungerechtfertigte Kündigung", so Wehlend, sei dem Klub ein Schaden von 1,4 Millionen Euro entstanden. Es sei "absurd, dass jemand wegen Zuschauerfehlverhalten einen Vertrag bei Hansa Rostock kündigt und wenige Tage später bei Rapid Wien unterschreibt. Das können wir so nicht hinnehmen", macht Wehlend deutlich und spielt darauf an, dass auch Rapid Wien in der Vergangenheit wegen Fan-Krawallen in die Negativschlagzeilen geraten war.

Eine finanzielle Schieflage durch den Ausstieg des Hauptsponsors drohe aber nicht: "Wir haben eine Rekordsaison in der 3. Liga was die Zuschauereinnahmen, das Merchandising und das Sponsoring angeht. Wir werden das verkraften", so Hansas Vorstandschef.

Krawalle: Wehlend weist Vorwürfe zurück

Vorwürfe, wonach Hansa gegen die Fan-Ausschreitungen in den eigenen Reihen zu wenig unternehme, etwa nach dem Angriff auf den Sonderzug der RWE-Fans, wies Wehlend zurück: "Der Verein tut eine ganze Menge in den Bereichen Prävention und Sicherheit, verfügt über drei Fanbeauftragte und unterstützt, soweit vorhanden in Mecklenburg-Vorpommern, die Fanprojekte." Für diese Saison seien zudem Fan- und Mitgliederstammtische im gesamten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern geplant. "Das sind erste Maßnahmen, die wir aber schon vor der Saison beschlossen haben“, sagt Wehlend weiter.

Vor zwei Wochen habe Hansa außerdem eine Dekra-Sicherheitszertifizierung für das Sicherheitsmanagement erhalten. Dort werde "im Prinzip bestätigt, dass alles getan wird, was im Bereich des Veranstalters liegt, um die Sicherheit im Stadion zu ermöglichen". Was die "gewaltsuchende Minderheit" angehe, "müssen wir Haltung zeigen und denen klare Kante zeigen". Auch gesamtgesellschaftlich.

 

   

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