Möhlmann nach 1:1 verärgert: "Nicht clever genug"
Auch im sechsten Spiel in Folge gelingt Preußen Münster kein Sieg, gegen den VfR Aalen reichte es nur zu einem 1:1 – obwohl die Mannschaft von Benno Möhlmann kurz vor Schluss in Führung gegangen war. Münsters Coach war deshalb bedient und bemängelte anschließend fehlende Cleverness.
Sechs Spiele ohne Sieg
Mehr als sechs Wochen liegt der letzte Sieg von Preußen Münster zurück. Gegen die Würzburger Kickers gewann Münster damals mit 1:0 – auf ein ähnliches Ergebnis hofften die Preußen-Fans auch am Mittwochabend. Da spielte Münster gegen Aalen, lange sah es nach einem torlosen Remis aus, ehe sich die Ereignisse och noch überschlugen. Erst brachte der eingewechselte Martin Kobylanski Münsters Fans zum Jubeln (85.), dann glich Luca Schnellbacher in der 3. Minute der Nachspielzeit aus. Zu früh gefreut, wieder kein Sieg. "Das ist sehr bitter, wir stehen jetzt unten drin", sagte Kobylanski im Gespräch mit "Telekom Sport". Und, das fügte Möhlmanns Joker mit verkniffenem Gesichtsausdruck an, wenn man erst mal dort angekommen ist, dann "hat man auch nicht mehr das nötige Quäntchen Glück".
Das falsche Mittel gewählt
Und auch Möhlmann selbst war nach dem späten Gegentor und dem daraus resultierenden Unentschieden bedient. Er ärgerte sich, dass sein Team mit der Führung im Rücken nicht den Ball durch die eigenen Reihen laufen ließ, sondern zu oft den langen, hohen Befreiungsschlag wählte, um sich dem Aalener Druck zu entziehen. Man habe den Ball weg gehauen, damit der "Gegner ihn auch ja schnell wieder bekommt", schimpfte Möhlmann. "Da waren wir einfach nicht clever genug." Immerhin, an der Einstellung seines Teams hatte Möhlmann "nichts zu bemängeln". Einen glücklichen Eindruck machte er trotzdem nicht. Als Zwölfter bleibt Münster bislang deutlich hinter den eigenen Ansprüchen zurück, Möhlmann muss vorerst weiter ohne Torjäger Adriano Grimaldi (Muskelfaserriss) auskommen, gegen Aalen kamen nur 5.360 Zuschauer in Preußenstadion. Am Samstag muss sich Möhlmann darüber keine Gedanken machen, dann gastiert Münster in Jena, da hilft eigentlich nur ein Sieg. Alles wie immer also in Münster.