Mölders poltert: "Große Fresse wie der Pressesprecher"

Durch das 2:2 gegen den FC Bayern II hat der TSV 1860 München keine Chance mehr auf den direkten Aufstieg, kann am letzten Spieltag gegen den FC Ingolstadt aber noch die Relegation erreichen. Im Anschluss an die Partie gegen die Bayern polterte Löwen-Kapitän Sascha Mölders gegen Maximilian Welzmüller.

"Wie ein kleiner Schulbub"

Mehrmals war Mölders während des Spiels mit Welzmüller verbal aneinandergeraten, auch unmittelbar nach der Partie lieferten sich beide Spieler ein Wortgefecht, das sich sogar vor laufenden Kameras fortsetzte. "Nächstes Jahr seid ihr in der Regionalliga Bayern, Spacko", rief Mölders dem 31-Jährigen hinterher, als er gerade zum Interview mit "MagentaSport" kam. Was Mölders so in Rage brachte, war das Zweikampfverhalten Welzmüllers: "Im Spiel ist er einfach vor eine Wand gelaufen, schmeißt sich auf den Boden und fängt an zu heulen – das habe ich in meinen Leben noch nicht gesehen. Mein kleiner Sohn ist 11 Jahre alt, wenn ich den schubse, bleibt er stehen", so der 1860-Kapitän. "Aber der läuft gegen mich und fängt an zu heulen wie ein kleiner Schulbub. Und jetzt die große Fresse wie der Pressesprecher – sowas habe ich ja gerne. Aber die Quittung kriegen sie am letzten Spieltag!"

Der Hintergrund: Angesichts von drei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer droht den Bayern nur ein Jahr nach der Meisterschaft der Abstieg. Hätten der FCB das Derby verloren, wäre der Gang zurück in die Regionalliga bereits am Sonntag besiegelt worden – ausgerechnet gegen die Sechziger. "1860 München hat wahrscheinlich insgeheim gehofft, dass sie uns runterschießen. Aber das werden wir als Bayern München niemals zulassen", schoss Welzmüller bei "MagentaSport" zurück.

"Wir werden dort gewinnen"

Für Trainer Michael Köllner war es nicht überraschend, dass es auf und neben dem Platz heiß herging – schließlich stand für beide Mannschaften viel auf dem Spiel. "Es war klar, dass das kein Freundschaftsspiel wird." Eine Spitze gegen die Bayern konnte sich auch der Oberpfälzer nicht verkneifen: "Gerade weil es um viel ging, war es umso überraschender, dass der FC Bayern so destruktiv und defensiv gespielt hat. Ich weiß nicht, ob das aufgeht, dass du mit einem Punkt die Liga halten kannst." Dabei war der Plan der Bayern durchaus aufgegangen, hatten Armindo Sieb (13.) und Sarpreet Singh (49.) doch für die zweimalige Führung gesorgt, die Sascha Mölders (41.) und Philipp Steinhart (68.) allerdings jeweils per Elfmeter wieder egalisierten.

Nun kommt es am Samstag zum Endspiel gegen den FC Ingolstadt – mit einem Sieg hätten die Löwen die Relegation sicher. Und Mölders hat keine Zweifel daran, dass das gelingen wird: "Wir fahren dahin, wollen dort gewinnen, werden dort gewinnen. Und dann gewinnen wir noch die Relegation und spielen 2. Liga." Auch Köllner zeigte sich mit Blick auf das Duell beim FCI "relativ entspannt". Den Grund lieferte er gleich mit: "Wir haben Ingolstadt in dieser Saison schon zweimal besiegt. Warum nicht auch noch ein drittes Mal? Es ist nicht so, dass da eine unlösbare Aufgabe auf uns zukommt." Dennoch sollten die Löwen, die auf den gelb-gesperrten Semi Belkahia verzichten müssten, gewarnt sein: Zum einen ist Ingolstadt das zweitbeste Heimteam der Liga, zum anderen haben sich die Schanzer beim 5:1 gegen Duisburg warmgeschossen. Es dürfte ein ähnliches hitziges Duell werden wie das Derby am Sonntag.

   

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