MSV beendet Durststrecke – Osnabrück schlägt Chemnitz
Der MSV Duisburg ist nach einem knappen 3:2 gegen Rot-Weiß Erfurt in die Erfolgsspur zurückgekehrt, Osnabrück entschied das Duell gegen Chemnitz klar mit 3:0 für sich. Kiel gewann 3:0 in Mainz, Aalen (gegen Frankfurt) und Köln (gegen Großaspach) feierten jeweils 2:0-Heimsiege. Der SC Paderborn verlor daheim gegen Regensburg durch die 0:2-Pleite im Abstiegskampf weiter an Boden.
MSV Duisburg 3:2 Rot-Weiß Erfurt: Iljutcenko schnürt Doppelpack
Nach zuletzt vier sieglosen Spielen in Folge wollte der MSV Duisburg endlich wieder einen Dreier einfahren. In der 14. Minute gerieten die Zebras allerdings in Rückstand. Nach einen Fehler von Bomheuer nahm Uzan den Ball auf und blieb frei vor dem Tor eiskalt – 0:1. Die Reaktion der Gastgeber ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Hereingabe drückte Stanislav Iljutcenko den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1 über die Linie (18.). Vier Minuten nach dem Ausgleich jubelten die MSV-Fans erneut: Einen Freistoß von Wiegel verlängerte Kapitän Bajic und Iljutcenko brachte den Ball mit dem Kopf ein zweites Mal an RWE-Keeper Klewin vorbei ins Netz. Glück hatten die Thüringer in der 26. Minute. Ein böses Foul von Menz, der Schnellhardt von hinten in die Beine sprang, ahndete Schiedsrichter Patrick Schult (Hamburg) nur mit der gelben Karte. Mario Erb hätte 20 Meter vor dem Tor wohl noch eingreifen können, was Menz in dieser Szene wohl rettete. Die Hausherren setzten weiter nach und drängten auf den dritten Treffer. Nach 45 Minuten blieb es aber beim 2:1.
Einen Freistoß von Bergmann konnte Flekken gerade noch über die Latte lenken (57.). Aus dem Spiel heraus verströmte der MSV in dieser Phase wenig Gefahr, bekam aber plötzlich einen Elfmeter zugesprochen. Eine Hereingabe boxte Klewin konsequent aus dem Torraum, erwischte dabei auch Doppeltorschütze Iljutcenko. Schult zeigte auf den Punkt. Bajic verwandelte den schmeichelhaften Strafstoß ohne Mühe (67.). Entschieden war die Partie damit noch nicht. Schnellhardt räumte Bergmann im 16er ab, diesmal gab es keine Zweifel an der Elfmeter-Entscheidung. Erb hämmerte die Kugel entschlossen ins Tor – 3:2 (82). Acht Minuten vor dem Ende keimte Hoffnung bei RWE auf, doch noch etwas Zählbares mitnehmen zu können. Am Ende brachte der MSV den knappen Erfolg über die Zeit und liegt nun sieben Punkte vor Rang drei.
VfL Osnabrück 3:0 Chemnitzer FC: Umstrittener Treffer bringt VfL auf die Siegerstraße
Sowohl Osnabrück als auch Chemnitz benötigten Punkte, um im Aufstiegskampf Druck auf die Top-Teams auszüben. Die erste Chance hatten die Gäste durch Fink, der mit seinem Schuss Gersbeck zur Parade zwang (4.). Auf der Gegenseite vergab Sangaré auf Höhe des Fünfmeterraums (9.). Im Anschluss wurden die Gastgeber stärker, Wriedt ließ eine Chance aus aussichtsreicher Position zunächst ungenutzt (20.) Besser machte es Sangaré wenig später: Wriedt drang über die linke Seite durch, bediente Sangaré, der aus elf Metern souverän zum 1:0 verwandelte (23.). Auch nach dem Treffer hatte der VfL mehr vom Spiel, ohne zunächst zu weiteren klaren Möglichkeiten zu kommen. Die letzte Gelegenheit vor der Pause hatten die Himmelblauen nach einem schlimmen Fehlpass von Groß. Hansch nahm den Ball auf, lief auf Gersbeck zu und scheiterte wohl an den eigenen Nerven. Gersbeck rettete nach einem schwachen Abschluss des CFC-Akteurs.
Mit einem Freistoß durch Wriedt meldete sich der VfL nach der Halbzeit zurück. Sein Versuch aus rund 18 Metern strich am oberen linken Torwinkel vorbei (51.). Den ersten großen Aufreger im zweiten Durchgang gab es nach 66 Minuten. Nach einem langen Ball erwischte Heider Conrad im CFC-Strafraum, der Schiedsrichter ließ weiterlaufen und Heider schoss zum 2:0 ein. Die Sachsen protestierten zurecht, aber vergeblich. Kurz darauf schwächten sich die Chemnitzer selbst. Nachdem Cincotta Gelb für ein Trikotziehen gesehen hatte, foulte er wenig später Heider auf der Außenbahn und sah dafür die Ampelkarte. Als Engel den fälligen Freistoß von Wriedt am zweiten Pfosten per Kopf über die Linie brachte, war die Partie entschieden – 3:0 (70.). Mit dem Sieg überholte Osnabrück den CFC in der Tabelle und ist nun Fünfter.
VfR Aalen 2:0 FSV Frankfurt: Heimsieg an der Ostalb
Ungeachtet der aktuellen Formkrise begannen die Frankfurter im Auswärtsspiel beim VfR Aalen mutig. Morabit lief Aalens Torhüter Bernhardt aggressiv an, dessen Abschlag traf den FSV-Stürmer, der Ball prallt aber nicht ins Tor, sondern nach außen ab (4.). Der Dritte brauchte etwas, um ins Spiel zu finden. In der 16. Minute hatte Robert Müller nach einer Ecke die erste Möglichkeit für Aalen, Pirson entschärfte den Kopfball aus wenigen Metern mit einem tollen Reflex. Einen plumpen Versuch einer Schwalbe von Morys im Strafraum durchschaute Schiedsrichter Robert Hartmenn sofort (19.). Nach einer halben Stunde war erneut Morabit im Blickpunkt, freistehend vor Bernhardt, ging er an diesem zunächst vorbei, brauchte aber anschließend zu lange, so dass Bernhardt noch entscheidend eingreifen und den Einschlag verhindern konnte. Ohne Tore ging es in die Pause.
Kurz nach dem Seitenwechsel beschwerte sich Morys beim Schiedsrichter und forderte einen Elfmeter. Schäfer traf den VfR-Akteur am Fuß, doch der Pfiff blieb aus. Nach exakt einer Stunde traf Wegkamp schließlich zur 1:0-Führung (60.). Welzmüller spielte steil auf Morys, der Wegkamp bediente. Der Schock war dem FSV nach dem Rückstand anzumerken. Kurz vor Schluss machte der VfR mit einem Konter im eigenen Stadion alles klar (Schulz, 90.+3).
SC Paderborn 0:2 Jahn Regensburg: Krise in Ostwestfalen spitzt sich zu
Eine enttäuschende Vorstellung lieferte der SC Paderborn im Heimspiel gegen Jahn Regensburg ab. Konnte der SCP den ersten Durchgang noch ausgeglichen gestalten, lief nach der Pause nicht mehr viel zusammen.
Der SSV agierte defensiv hochkonzentriert und ließ die Hausherren nicht ins Spiel kommen. In der Schlussphase war Regensburg dann auch offensiv zur Stelle. Gegen Saller konnte Kruse in der 70. Minute noch parieren, gegen Lais hatte er keine Chance mehr – 0:1. Pusch sicherte dem Jahn mit dem zweiten Treffer in der 85. Minute den Sieg. Der Rückstand des SC Paderborn auf das rettende Ufer beträgt zehn Spieltage vor dem Saisonende bereits sechs Zähler. Der Aufsteiger aus Regensburg mischt als Dritter weiter im Aufstiegskampf mit.
Mainz II 0:3 Holstein Kiel: Störche bleiben oben dran
Die Zweitvertretung aus Mainz hielt gegen Holstein Kiel in der ersten halben Stunde gut mit. Dann besaßen die Gäste aus dem Norden die erste gute Möglichkeit. Drexler brachte die Hereingabe von Lewerenz nicht im Tor unter. Eine Minute später ging Kiel aber doch in Front: Nach einer Ecke fälschte Sliskovic den Ball unglücklich ins eigene Tor ab. Der FSV kam durch Bouziane zu Abschlüssen, ließ diese jedoch ungenutzt.
Trümner tauchte in der 69. Minute vor dem Tor auf, Czichos kam im letzten Moment dazwischen. Einen Konter vollendete Lenz kurz darauf zum 2:0 für Kiel (71.). Acht Minuten vor dem Ende legte Kingsley Schindler den dritten Treffer nach. In der Tabelle ist Kiel nun Vierter, Mainz bleibt Letzter.
Fortuna Köln 2:0 Sonnenhof Großaspach: Fortuna gewinnt wieder
Durch das 2:0 gegen Sonnenhof Großaspach gewann Fortuna Köln erstmals seit dem 2:1 gegen Magdeburg am 28. Januar wieder ein Drittliga-Spiel. In einem über weite Strecken schwachen Spiel fielen die Tore erst nach der Pause. Ein von Röser an Mimbala verursachter und von Pazurek verwandelter Foulelfmeter brachte die Fortuna in der 66. Minute auf Kurs. Dahmani traf zum 2:0 (74.).