MSV-Coach Karsten Baumann rudert bei Aufstiegsplänen zurück
Viele Drittliga-Fans zeigten sich Ende Oktober von der offensiv formulierten Saisonzielsetzung des MSV Duisburg überrascht. “Ja, unser Ziel ist der Aufstieg”, machte MSV-Coach Karsten Baumann vor zwei Wochen in der “Bild”-Zeitung klar. Nachdem man sich dieses Ziel vor der Saison nur intern gesetzt habe, wolle man es nun öffentlich kommunizieren, damit “die Jungs beweisen müssen, wie ernst es ihnen damit ist", begründete der 44-Jährige. Doch als er nach dem 1:0-Auswärtssieg beim VfL Osnabrück am vergangenen Sonntag darauf angesprochen wurde, ruderte es etwas zurück. Gegenüber dem "Norddeutschen Rundfunk" (NDR) gab er zu Protokoll, dass man möglichst viele Punkte bis zur Winterpause sammeln wolle. Ohnehin schaue man aber nur von Spiel zu Spiel. Vom direkten Wiederaufstieg war dieses Mal keine Rede.
Michael Ratajczak: "Befreiungsschlag"
Und doch bleiben die Aufstiegsränge nach dem 1:0-Erfolg beim VfL durchaus in greifbarer Nähe. Bis zum Relegationsrang, den derzeit überraschend die SpVgg Unterhaching innehat, sind es nur vier Zähler. Wenn die Meidericher in den noch verbleibenden Spielen bis zur Winterpause konstant punkten, wäre der Anschluss an die Spitzenplätze denkbar, zumal die Zebras nach dem Heimspiel am kommenden Spieltag gegen Halle auf die Unterhachinger treffen und somit selbst für das Schmelzen des Rückstandes auf Rang drei sorgen könnten. Doch dafür muss in den kommenden Wochen eine Leistungssteigerung her, denn auch beim Sieg in Osnabrück konnte die Mannschaft nicht über 90 Minuten überzeugen. Dies musste auch Baumann nach dem Spiel auf der Pressekonferenz eingestehen: "Schön war unser Spiel sicher nicht". Torwart Michael Ratajczak sprach von einem "dreckigen Arbeitssieg", der aber durchaus als "Befreiungsschlag für uns" durchgehen darf.
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