MSV Duisburg bangt um die Langzeitverletzten
Am 5. Januar werden die Profis vom MSV Duisburg wieder auf dem Trainingsplatz erwartet, um sich auf die restliche Saison vorzubereiten. Keine Frage ist dabei, dass der Tabellenführer an die Leistungen aus dem bald vergangenen Jahr anknüpfen will. Drei Spieler werden dazu aber nur noch wenig beitragen können.
Sabanci und Krempicki mit Resthoffnung
Schon in der großen Jahresrückblicks-Pressekonferenz vor dem letzten Spiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach hatte Trainer Torsten Lieberknecht über die Dauerverletzten des MSV Duisburg gesprochen und wenig Hoffnung geäußert: Sebastian Neumann, Connor Crempicki und Nachwuchsstürmer Cem Sabanci. Der 19-Jährige rückte zu Saisonbeginn aus der Jugendmannschaft der Zebras in den Profikader auf, laboriert seither aber an einem Kreuzbandriss. Zwar konnte Sabanci inzwischen die Reha beginnen, ein Einsatz in der laufenden Saison ist jedoch unwahrscheinlich, wie der "Kicker" berichtet. Ohnehin wäre das Eigengewächs in dieser Spielzeit wohl nur an den Kader herangeführt worden.
Anders verhält es sich bei Mittelfeldspieler Connor Krempicki, der sich zu Beginn der Saison einen Platz in der Startelf erkämpfen konnte – und mit guten Leistungen bestätigte. In der Partie beim SV Waldhof Mannheim brach sich der Neuzugang aus Uerdingen den Mittelfuß, sollte aber ursprünglich im Wintertrainingslager wieder einsteigen. Aufgrund von Rückschlägen wird Krempicki zwar in Almancil dabei sein, aber nur ein individuelles Programm absolvieren können.
"Wird uns noch sehr, sehr lange fehlen"
Noch schlechter stehen die Prognosen um Sebastian Neumann, der wohl keine Partie mehr in dieser Spielrunde absolvieren wird. Nach einem kurzen Comeback im August brach die Hüftverletzung des Innenverteidigers wieder auf, seither sind die Hoffnungen beim 28-Jährigen gedämpft. "Er wird uns noch sehr, sehr lange fehlen", wiederholte der Cheftrainer seine Befürchtungen, dass Neumanns Zeit in Duisburg womöglich ohne weiteren Einsatz ablaufen wird – der Vertrag des Ex-Würzburgers läuft zum Saisonende aus.
Auf der anderen Seite bietet sich Sportdirektor Ivica Grlic durch die langfristige Verletzung des Innenverteidigers, der zur letzten Zweitliga-Saison kam, einen gewissen Puffer in der Budgetplanung. Dementsprechend sei nicht ausgeschlossen, dass die Duisburger in der Abwehrzentrale noch einmal nachlegen werden – phasenweise mussten die Außenverteidiger Joshua Bitter und Arne Sicker aufgrund des Verletzungspechs im Zentrum aushelfen. Aber die beiden zeigten Improvisationstalent und erledigten ihren Job dort souverän, sodass auch sie möglicherweise ein gutes Argument für die Duisburger in potentiellen Verhandlungen mit Ersatzkandidaten werden.