MSV Duisburg: Sportchef Ralf Heskamp wohl vor dem Aus

Trainer Torsten Ziegner hat die Krise beim MSV Duisburg vor zwei Wochen bereits den Job gekostet, Sportchef Ralf Heskamp könnte nun der nächste sein.

Wald vermeidet Bekenntnis

Wie die "WAZ" berichtet, werde der 58-Jährige "nicht mehr lange Sportchef des MSV Duisburg sein". Der Zeitung zufolge würden sich die Anzeichen auf eine Trennung verdichten. Eines davon: Präsident Ingo Wald vermied unmittelbar nach Ende der Partie gegen Preußen Münster (0:0) ein Bekenntnis zu Heskamp. Auf ihn angesprochen, sagte er: "Wir werden darüber nachdenken, wie wir uns sportlich ausrichten werden", wird der MSV-Boss in der "WAZ" zitiert. "Wir haben alle Fehler gemacht. Sonst würden wir nicht da stehen, wo wir stehen."

Dass die Zebras nach neun Spielen mit nur vier Punkten am Tabellenende stehen und saisonübergreifend seit zwölf Spielen sieglos sind, "kann man teilweise nicht beeinflussen. Da konnte auch der Trainer und vielleicht Ralf Heskamp nichts für. Trotzdem darf das nicht die Entschuldigung für die Situation sein, in der wir uns befinden". Wie sich die nächsten Tage entwickeln werden, könne er "nicht vorhersagen", so der 65-Jährige.

Durchaus möglich aber, dass noch an diesem Wochenende das Aus des Sportchefs beschlossen werden könnte. In die Trainerfrage scheint er schon nicht mehr eingebunden zu sein. "Ich habe gerade gehört, wie Entscheidungen hier getroffen werden. Das ist nicht zum ersten Mal. Immer hinten rum, das ist nicht fair", wettert Duisburgs Sportchef gegen die Vereinsführung. Denn offenbar ist neben Wald nur Vorstandsmitglied Ulf Schott noch mit eingebunden.

Seit April 2022 im Amt

Heskamp hatte den Posten beim MSV Duisburg im April 2022 angetreten und war zuletzt aufgrund seiner Kaderplanung in die Kritik geraten. Dabei geht es unter anderem um die Personalie Moritz Stoppelkamp, dessen Vertrag im Sommer nicht verlängert worden war. "Ein Fehler", wie Wald nun einräumte. Aber auch bei anderen Entscheidungen, etwa den Verpflichtungen von Alexander Esswein und Pascal Köpke, bewies Heskamp kein gutes Händchen, beide sind bislang nicht die erhofften Verstärkungen.

Von den Rängen hatte es zuletzt immer wieder "Heskamp raus"-Rufe gegeben, auch am Samstag nach der Nullnummer gegen Münster waren diese zu vernehmen. Nun scheinen die Tage des 58-Jährigen, der noch bis zum Ende der laufenden Saison unter Vertrag steht, gezählt zu sein. Wer Heskamp beerben könnte, ist noch völlig offen.

   

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