MSV Duisburg: Stadiongesellschaft benötigt frisches Geld
Am Sonntag gastiert der MSV Duisburg zum Spitzenspiel in Unterhaching, einen Tag später richten sich die Blicke des Vereins in das Rathaus der Stadt Duisburg. Dann nämlich wird der Stadtrat über einen Zuschuss für die Stadiongesellschaft abstimmen, wie die "WAZ" berichtet. Es geht um eine Millionen-Summe, ohne die der Stadiongesellschaft die Insolvenz droht.
Stadt und Land sollen helfen
6,2 Millionen Euro! Diese Summe soll die Hamburg Commercial Bank von der Stadiongesellschaft fordern – es handelt sich um den letzten verbliebenen Kredit für den Bau der MSV-Arena. Mehrmals gewährte die Bank zuletzt einen Aufschub, nun läuft die Frist zum 31. Dezember aus. Weil die Arena-Gesellschaft den restlichen Kredit nicht alleine stemmen kann, ist sie auf externe Hilfe angewiesen. Nach Angaben der Zeitung soll die Stadt, mit 50,1 Prozent Mehrheitseigner der Stadiongesellschaft, rund 2,5 Millionen Euro aus dem Haushalt dazu schießen. Einige Gesellschafter, etwa Schauinsland-Reisen sollen sich bereit erklärt haben, weitere rund 600.000 Euro zu übernehmen. Auch das Land NRW soll signalisiert haben, eine Bürgschaft von 2,5 Millionen Euro zu übernehmen. Auf die restlichen 600.000 Euro müsste die Bank verzichten.
Es wäre bereits das zweite Mal nach 2013, dass das Land der Gesellschaft unter die Arme greift. Auch die Stadt schoss vor Beginn der Saison eine Million Euro dazu, um den MSV im Hinblick auf die zu zahlende Miete zu entlasten. Statt 600.000 Euro zahlen die Zebras in dieser Spielzeit nur 50.000 Euro.
MSV wäre von Pleite direkt betroffen
Klar scheint: Auch dieses Mal wird die Stadt grünes Licht geben. Denn ohne frisches Geld könnte die Stadiongesellschaft den Kredit der Bank nicht bedienen und wäre zahlungsunfähig. Weil auch der MSV Duisburg für das Stadion bürgt, wäre er vom Aus der Gesellschaft direkt betroffen.
Denn ohne Stadion kann der Verein nicht am Spielbetrieb teilnehmen. An einem leerstehenden Stadion hat aber niemand Interesse, zumal es weiterhin Kosten verursachen würde – in der "WAZ" ist von rund einer Million Euro pro Jahr die Rede. Und somit wird der Stadtrat dem Zuschuss am Montag wohl zustimmen.