Duisburg: Vorfreude aufs Ruhrpott-Duell an der Wedau steigt

Am siebten Spieltag bitten die Zebras des MSV Duisburg ihre Gäste aus Dortmund zum Western-Klassiker, der um 19 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena angepfiffen wird. Während die Mannschaft von Trainer Karsten Baumann mit guter Laune und Rückenwind aufgrund von drei Punkten aus Erfurt zurück nach Meiderich gereist ist, musste die zweite Mannschaft des BVB eine 2:0 Auswärtsschlappe beim Chemnitzer FC hinnehmen. Mit mittlerweile vier Niederlagen finden sich die Mannen von David Wagner nun in den Abstiegsregionen wieder, während der MSV ein klares Zeichen an die Spitzengruppe gesendet hat und mit breiter Brust auflaufen kann. Der Vorverkauf für das Nachbarschaftsduell zieht weiterhin an und prophezeit eine erneut außergewöhnliche Atmosphäre an der Wedau. „Das wird wieder der Wahnsinn“, zeigt sich der MSV-Coach euphorisiert.

Coach Baumann erneut gezwungen umzustellen

Definitiv fehlen wird Innenverteidiger Markus Bollmann, der in Erfurt in der 33. Minute wegen Notbremse an Öztürk vom Platz gestellt wurde und die kommende beiden Partien von der Tribüne aus beobachten muss. Außerdem wird aller Voraussicht nach Keeper Michael Ratajczak wegen Adduktorenproblemen ausfallen, der im Steigerwaldstadion bereits in der Halbzeit durch Michael Lenz ersetzt werden musste. Der 22-jährige Ersatzkeeper wusste in seinem Liga-Debüt für die Erste jedoch sofort zu überzeugen.  Ob Michael Gardawski nach einem Schlag auf den Fuß aufläuft, ist weiterhin ungewiss und wird sich voraussichtlich spontan entscheiden. Auch wenn der Kader nicht durch eine gewisse Breite überzeugt, so offenbart er doch einen intakten Teamgeist. Mit einer Serie von fünf Partien ohne Niederlage scheint die Lage des MSV aussichtsreich, auch wenn der BVB sich alles andere als kampflos ergeben wird. Der bisherige Zuschauerrekord liegt bei 18111 beim Auftaktspiel gegen Heidenheim – bleibt mit Spannung abzuwarten, wie viele Tickets in den kommenden zwei Tagen noch abgesetzt werden können; bis kurz vor Wochenbeginn waren rund 12.000 Eintrittskarten verkauft.

Dortmund muss sich steigern

Nach der dritten Niederlage in Serie muss Dortmund punkten, um nicht weiter in Abstiegsregionen zu rutschen. Offensiv schwach und insgesamt viel zu harmlos präsentierten sich die schwarz-gelben in Chemnitz. Ohne deutliche Steigerung wird es schwer, MSV-Abwehrchef Branimir Bajic und seine Kollegen ernsthaft unter Druck zu setzen. Die Truppe von David Wagner fand kaum Lücken in der Chemnitzer Abwehr und war gekennzeichnet von Ideenarmut. An mangelnder Unterstützung wird das Unterfangen jedenfalls nicht scheitern – viele Zuschauer werden auch schwarz-gelb gekleidet sein. Am Rande der Insolvenz erfuhr der MSV ungeahnte Sympathien und Unterstützung unter dem Motto „In den Farben getrennt, in der Sache vereint“. Für rund 90 Minuten wird bei dem sportlichen Aufeinandertreffen die Solidarität ruhen müssen, da ein Unentschieden wohl keinen der beiden Trainer gänzlich zufrieden stellen dürfte.

So könnten sie spielen:

MSV Duisburg: Lenz – Dum, Bajic, Feisthammel, Ofosu-Ayeh – Zoundi, Öztürk – Wolze, de Wit, Gardawski – Onuegbu

Borussia Dortmund II: Alomerovic – Bandowski, Sarr, Meißner, Hornschuh – Nyarko, Treude – Derstroff, Solga, Jordanov – Ducksch

 

FOTO: Marcel Junghanns [Klettermaxe Photographie | Fototifosi]

 

   

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