MSV forderte Hoffenheim: "Können uns nicht viel vorwerfen"

Keinen überraschenden Sieger gab es in der DFB-Pokalpartie zwischen dem MSV Duisburg und der TSG 1899 Hoffenheim, der Bundesligist setzte sich letztlich souverän mit 2:0 durch. Aber die Zebras verkauften sich teuer, ein Zwei-Klassen-Unterschied war am Dienstagabend nicht zu sehen.

Einladung zum Toreschießen

Schon die Würzburger Kickers machten der TSG 1899 Hoffenheim als Drittliga-Gegner das Leben nicht leicht, auch der MSV Duisburg knüpfte in der zweiten Pokalrunde daran an. Erst nach dem Seitenwechsel luden die Zebras ihren Gegner zum Toreschießen ein, zweimal schnappte der Bundesligist direkt zu. Duisburg stemmte sich bis zur letzten Minute gegen die 0:2-Niederlage, am Ende ging der Sieg aber an den Favoriten. "Hoffenheim hat verdient gewonnen, allerdings haben wir die Tore gut mit vorbereitet", ärgerte sich MSV-Sportdirektor Ivica Grlic über die Art und Weise, wie sich die Meidericher aus dem Pokal verabschiedeten.

Und auch Torsten Lieberknecht stimmte zu: "Wir sind schon enttäuscht, da wir bei beiden Gegentoren tatkräftig mitgeholfen haben." Einmal liefen die Duisburger in einen Konter und verpassten den langen Schlag aus der Gefahrenzone, beim zweiten Mal profitierten die Hoffenheimer von einem Stockfehler. "Physisch und mental bewegt sich die Mannschaft seit einiger Zeit am Limit", gab der Cheftrainer deshalb auch zu Bedenken. Trotzdem seien Auftritte wie diese wichtig: "Die Zuschauer haben honoriert, dass die Mannschaft nach dem 0:2 Moral gezeigt hat."

"Haben uns nicht abschießen lassen"

Leidenschaft und Einsatzwille war den Duisburgern nicht abzustreiten, sodass sie den Hoffenheimern lange Zeit ein Duell auf Augenhöhe boten. Ein Unterschied von zwei Spielklassen waren in den ersten 45 Minuten nicht zu sehen. "Wir haben uns nicht abschießen lassen und weiter Wege gesucht", entledigte sich Lieberknecht deshalb zurecht aller Befürchtungen, die im Vorfeld der Partie laut wurden – denn nach wie vor gilt die MSV-Abwehr nicht als sattelfest. Aber dazu muss auch gesagt werden, dass das Durchschnittsalter der Viererkette gegen Hoffenheim gerade einmal 21,25 Jahre betrug. Auch deshalb schürt Grlic die Hoffnungen: "Unsere junge Mannschaft ist lernfreudig und -willig, deshalb wird sie aus diesem Spiel vieles mitnehmen."

Mittelfeldabräumer Tim Albutat gehört mit 27 Jahren da fast schon zu den alten Hasen, war aber derselben Meinung: "Wir können viel Positives aus dem Spiel mitnehmen für die nächsten Wochen." Durch das Ausscheiden im DFB-Pokal und dem Landespokal-Aus in Velbert liegt die Konzentration des MSV Duisburg nun vollständig auf der Liga. "Am Montag kommt ein richtig cooles Spiel auf uns zu und da wollen wir wieder gewinnen", blickte Albutat deshalb auch schon auf das Aufeinandertreffen mit dem KFC Uerdingen voraus. Auch dann sollen Einsatz, Kampf und Leidenschaft wieder honoriert wird, damit Joshua Bitter auch am Montag sagen kann: "Ich denke, wir können uns nicht viel vorwerfen, denn wir haben alles rausgehauen."

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button