MSV mit drittem Sieg in Folge: "Die Jungs wissen, worum es geht"

Mit dem 2:1 beim KFC Uerdingen hat sich der MSV Duisburg etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafft und erstmals seit Anfang November die Abstiegsplätze verlassen. Ein Schlüssel zum Erfolg war die Nervenstärke von Trainer und Mannschaft.

Gute Reaktion nach Rückstand

Das Derby zwischen Uerdingen und Duisburg begann alles andere als gut für den MSV, der schon nach sechs Minuten einem Rückstand hinterherlaufen musste. Doch anstatt in Hektik zu verfallen, behielten die Gäste die Ruhe. "Ich bin ruhig geblieben, denn die Mannschaft braucht genau das", erklärte Trainer Pavel Dotchev nach dem Spiel bei "MagentaSport". "Mir war bewusst, dass wir auch die Kraft und Qualität haben, um das zu drehen." Und tatsächlich zeigten sich die Spieler unbeeindruckt und fanden immer besser ins Spiel. "Wir haben uns dann langsam befreit und die eine oder andere Chance kreiert", analysierte Dotchev in der anschließenden Pressekonferenz. Somit war auch das 1:1 durch einen gewitzten Freistoß von Stoppelkamp nicht unverdient. "Der war sehr scharf geschossen. Ich habe gesehen, dass der Torwart ziemlich weit rechts stand und dann habe ich es mal probiert", so der 34-Jährige.

Weinkauf rettet den Sieg

Ähnlich schön war auch der Führungstreffer durch Federico Palacios kurz vor der Halbzeit. "Das ist psychologisch ein Riesenvorteil für uns gewesen", gab Dotchev zu. "Mir war aber auch klar, dass wir in der zweiten Halbzeit noch einiges überstehen müssen und uns alles abverlangt wird." Und so kam es dann auch: Zwar sorgten die Zebras durch eigene Angriffe immer wieder für Entlastung, doch in der Schlussphase hatte der KFC noch hochkarätige Möglichkeiten zum Ausgleich. "Das war eine Zitterpartie bis zur letzten Sekunde. Wenn wir ein drittes Tor gemacht hätten, wäre es wahrscheinlich ein bisschen einfacher gewesen", vermutete der Coach. In der Nachspielzeit rettete MSV-Keeper Leo Weinkauf seinem Team mit zwei herausragenden Paraden die drei Punkte. Das war auch Dotchev bewusst: "Er hat super reagiert und uns heute den Rücken freigehalten."

Dotchevs makellose Bilanz

Stoppelkamp hätte sich das spannende Finish gerne erspart: "Unser Fehler war, dass wir nicht mehr viel Ballbesitz hatten und nicht richtig auf das dritte Tor gegangen sind." Man habe dann auch etwas Glück gehabt. Am Ende aber standen drei wichtige Punkte, durch die die Duisburger Uerdingen in der Tabelle überholten und einen Sprung auf den 14. Platz machten. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt vorerst drei Punkte. Gerettet sind die Meidericher damit aber noch lange nicht: "Uns ist allen klar, in welcher Situation wir uns befinden. Die Jungs wissen, worum es geht. Das haben sie heute wieder gezeigt", so Dotchev, der im zweiten Spiel seinen zweiten Sieg feiern konnte. Geht es so weiter, wird er mit Duisburg auch in der kommenden Saison in der Dritten Liga antreten. Mit den Duellen gegen Saarbrücken (Mittwoch) und 1860 München (Samstag) stehen nun zwei Duelle gegen Spitzenteams an.

   

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