MSV mit schwerem "Spagat" vor Spiel gegen Saarbrücken
Nach einem schwachen Saisonstart muss der MSV Duisburg am Freitagabend im eigenen Stadion ausgerechnet gegen den Tabellenführer aus Saarbrücken ran. Zudem fallen bei den Zebras zwei Spieler nach positiven Corona-Tests aus. Und auch das Fehlen zweier Nationalspieler bei den Gästen, mache die Angelegenheit nur noch schwieriger, findet Trainer Torsten Lieberknecht.
MSV mit schwierigem "Spagat"
Die Voraussetzungen für den MSV Duisburg vor dem Freitagsspiel gegen den 1. FC Saarbrücken (19 Uhr) könnten schwieriger kaum sein. Strotzen die Zebras nach einem missglückten Saisonstart mit gerade einmal zwei Punkten aus drei Spielen sowieso schon nicht vor Selbstvertrauen, machte auch noch die Meldung über zwei positive Coronafälle innerhalb der Mannschaft die Runde. "Die beiden Jungs, die das betrifft, haben nur ganz leichte Symptome. Der eine hat für einen Tag mal den Geschmacksverlust gehabt, ansonsten sind beide in der Situation, dass sie eigentlich nichts merken“, gab Trainer Torsten Lieberknecht auf der Pressekonferenz vor dem Spiel Auskunft über den Gesundheitszustand der Akteure, nannte aber keine Namen. Es sei allerdings ein "Spagat", die nun noch strengeren Hygiene-Maßnahmen einzuhalten und trotzdem die Mannschaft auf das Spiel vorzubereiten, so der 47-Jährige.
Den Zebras werden neben den kranken Spielern zudem Joshua Bitter (Muskelriss), Ahmet Engin (Muskelfaserriss), der langzeitverletzte Cem Sabanci (Kreuzbandriss) und Moritz Stoppelkamp (Epstein-Barr-Virus) fehlen. Zum erkrankten Kapitän hatte der Coach aber eine "gute und eine schlechte" Nachricht: "Die gute ist, dass seine Blutwerte verbessert sind, die schlechte, dass wir ihn künftig häufiger hier ertragen müssen“, lachte Lieberknecht. Denn schon bald soll der 33-Jährige in Meiderich leichtes Training absolvieren und in kleinen Schritten ans Mannschaftstraining herangeführt werden.
Dass Saarbrücken mit den beiden für die Nationalmannschaft abgestellten Spielern Maurice Deville (Luxemburg) und Marin Sverko (Kroatien) zwei schwerwiegende Ausfälle zu verzeichnen hat, wollte Lieberknecht nicht als Vorteil für sein Team sehen. Im Gegenteil: "Es wird eher schwieriger dadurch, weil man nicht weiß, wer dann spielt oder ob dadurch sogar eine komplett andere Formation auftritt."
"Aufsteiger. Euphorie. Tabellenführer. Das sagt alles"
Zumal der Gegner mit ordentlich Rückenwind an die Wedau kommt. Zuletzt gab es einen überzeugenden 4:0-Heimerfolg gegen den Halleschen FC, wodurch Saarbrücken mit nun sieben Punkten an die Tabellenspitze springen konnte. "Aufsteiger. Euphorie. Tabellenführer. Das sagt alles", hielt Lieberknecht seine Analyse des kommenden Gegners daher auch kurz. Um die Punkte dennoch in Duisburg zu behalten, müssten in erster Linie zwei Dinge besser laufen, als zuletzt beim 1:1 in Lübeck. Zum einen bräuchte es eine bessere Chancenverwertung und zum anderen müsse man das Umschaltspiel nach Ballverlusten "besser strukturieren", meint Lieberknecht, der sich die letzte Begegnung im Nachgang noch siebenmal angesehen habe.
Ob das oft genug war, wird sich am Freitagabend allerdings vor leeren Rängen zeigen. Nachdem der Sieben-Tage-Inzidenzwert der Stadt Duisburg nach den aktuellsten Angaben bei 42,1 liegt (erlaubt ist ein Höchstwert von 35), wurde vorzeitig beschlossen, das Spiel ohne Zuschauer stattfinden zu lassen.