MSV-Wende in Saarbrücken? "Brauchen diesen Brustlöser"

Im Nachholspiel beim wiedererstarkten 1. FC Saarbrücken nimmt der MSV Duisburg am Mittwoch (19 Uhr) einen neuen Anlauf, die Wende zu schaffen. Erneut wird Abwehrchef Sebastian Mai dabei als Stürmer auflaufen.

"Ob gut gespielt oder dreckig ist egal"

Aus dem Spiel heraus ist dem MSV Duisburg in dieser Saison noch kein Stürmertor gelungen – und zwar unter keinem von drei Trainern. "Wir werden weiter daran arbeiten, dass wir unsere Spieler in die Position bringen, dass sie zumindest den Abschluss bekommen", versprach Boris Schommers bei der Pressekonferenz am Montag eine fleißige Arbeit am Kernproblem der Meidericher. Zudem gilt es die passende Konstellation in der Sturmspitze zu finden: "Jeder bekommt seine Chance. Ein paar Spieler haben sie schon gehabt, aber leider nicht mit dem Ergebnis, was wir uns alle gewünscht haben."

Nun wird erneut Sebastian Mai, der in Sandhausen lediglich ins eigene Tor traf, die zweite Chance als Stürmer bekommen. Auch Alexander Esswein wird wieder zum Kader gehören, darüber hinaus habe sich nichts an der Personallage verändert – aufgrund einer Hüft- und Oberschenkelprellung ist lediglich Joshua Bitter noch fraglich für das Spiel gegen Saarbrücken. Dort wird die Kehrtwende für den MSV schwierig, aber nicht unmöglich. "Ob gut gespielt oder dreckig ist egal, aber wir brauchen diesen Brustlöser", so Schommers. "Die Punkte, die wir nicht gut gemacht haben, müssen wir über 90 Minuten plus Nachspielzeit besser machen. Daran haben wir primär angesetzt."

Schommers vom Weg überzeugt

Wackelt sonst bald auch wieder der Stuhl von Schommers? Der MSV-Coach holte gerade einmal einen Punkt in fünf Spielen, dazu kam das Landespokal-Aus gegen Fünftligist Uerdingen zum Amtsantritt. Der Trainereffekt in Meiderich ist längst verpufft. "Ich bin im stetigen Austausch mit Chris Schmoldt, Branimir Bajic, Ulf Schott und Ingo Wald. Natürlich ist es nicht zufriedenstellend. Wir wollten und mussten viel mehr Punkte holen", wusste auch Schommers. Vom Weg, den der 44-Jährige mit dem MSV gehen will, sei jedoch niemand abgekommen. Auch mittel- und langfristig will der Fußballlehrer den Verein voranbringen.

Doch dazu braucht es kurzfristig Punkte. "Wir wollen und müssen bis zum Winter an den Strich herankommen. Das ist uns bis jetzt nicht gelungen, aber wir haben noch Möglichkeiten", schwor Schommers ein. Welche Arbeit das Trainerteam rund um den 44-Jährigen leiste, sei den Verantwortlichen bewusst. Auch in Saarbrücken werde der MSV daher um einen Punkt kämpfen, bevor am kommenden Samstag gegen den VfB Lübeck ein Sieg zur Pflicht wird. "Um nach der Winterpause dann mit einer sicherlich veränderten Mannschaft" den Weg zum Klassenerhalt zu gehen. Und dafür braucht der MSV neues Selbstverständnis: "Wenn drei, vier Aktionen gelingen, dann kommst du in den Flow. Wenn nicht, dann kommst du ins Grübeln." Doch Zeit zum Grübeln bleibt den Meiderichern nicht mehr. Ein Stürmertor würde helfen. "Wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Wir müssen an das glauben, was wir können und uns nicht von Rückschlägen zurück werfen lassen."

   

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