MSV will gegen Würzburg "die Kurve kriegen": Kein Endspiel für Dotchev

Nach der 1:4-Pleite bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund und nur sechs Punkten aus den ersten sechs Spielen steht der MSV Duisburg am Samstag gegen die noch sieglosen Würzburger Kickers schon gehörig unter Druck. Cheftrainer Pavel Dotchev hofft im Vorfeld, mit einem Erfolgserlebnis endlich "die Kurve" zu bekommen und Sportdirektor Ivica Grlic will von einem angeblichen "Endspiel" nichts wissen. 

Duell zweier bisher enttäuschender Teams

In Duisburg beim MSV wünschen sich die Verantwortlichen derzeit wohl kaum etwas mehr, als dass endlich wieder Normalität einkehrt. Nach einer schweren Saison, in der die Zebras bis zum Ende um den Klassenerhalt zittern mussten, hat der schwache Saisonstart aber erneut für viel Unruhe gesorgt, die Cheftrainer Pavel Dotchev nur allzu gerne wieder loswerden würde. "Wir können mit der bisherigen Punktausbaute nicht zufrieden sein. Fakt ist ja, dass wir bisher viele Punkte liegen gelassen haben", zeigte sich auch der 55-Jährige am Donnerstag, in einer am Ende 40-minütigen Pressekonferenz, enttäuscht von den Ergebnissen der vergangenen Wochen, wollte den Blick von nun an aber nur noch nach vorne richten. "Wir haben am Samstag ein Spiel vor der Brust, wo wir die Kurve kriegen wollen", so Dotchev.

Der Gegner aus Würzburg blickt dabei sogar auf noch schwächere Ergebnisse zurück und wartet nach dem Zweitliga-Abstieg noch auf seinen ersten Sieg. Dennoch glaubt Dotchev nicht, auf einen "verängstigten und verunsicherten Gegner" zu treffen und warnt davor, die Kickers auf die leichte Schulter zu nehmen: "Die haben hier nichts zu verlieren und sehen das Spiel ebenfalls als Chance zu gewinnen. Sie haben zum Teil außerdem viele Spieler mit Zweitliga-Erfahrung dabei." Zudem trage das Duisburger Stadion und seine Atmosphäre häufig noch dazu bei, dass die Gegner gegen den MSV besonders motiviert auftreten würden, merkt der Zebra-Trainer weiter an.

Dotchev hofft auf die Unterstützung der Fans

Dabei sind die Fans ein gutes Stichwort. Nach der Pleite in Dortmund hatte es bereits vereinzelte "Dotchev-raus"-Rufe gegeben, die der Deutsch-Bulgare aber nicht zu nah an sich heranlassen wollte. Er hofft nun allerdings, dass der Duisburger Anhang beim Heimspiel wieder voll hinter dem Team steht: "Die Mannschaft braucht die Fans gerade mehr als je zuvor. In der schwierigen Situation brauchen wir die Unterstützung." Rund 7.000 Zuschauer werden am Samstag dabei sein. Letztlich sei es zwar auch immer ein "Geben und Nehmen", er wünsche sich aber, dass "der Funke" durch die Anfeuerung der Fans "dann auch auf den Platz überspringt".

Sein Sportchef Ivica Grlic, der zuletzt ebenfalls in der Kritik stand, will von einem angeblichen "Endspiel" derweil nichts wissen: "Der Trainer ist sehr selbstkritisch und hinterfragt sich jeden Tag. Wir diskutieren nach jedem Spiel immer kontrovers." Mit Blick auf Samstag geht der Ex-Profi von vorneherein auch lieber von einem positiven Ausgang des Spiels aus. Dafür spricht, dass trotz der intensiven Belastung der vergangenen Wochen fast alle Spieler fit sind und auch die zuletzt etwas angeschlagenen Akteure Moritz Stoppelkamp und Marvin Bakalorz wieder besser in Form kommen. Einzig hinter Aziz Bouhaddouz steht nach dessen Problemen mit der Achillessehne noch ein Fragezeichen, vermutlich dürfte es gegen Würzburg zunächst nicht zu mehr als einem Bankplatz reichen. Ein wichtiger Sieg auf dem Weg zur Normalität sollte aber auch ohne ihn möglich sein und würde für die kommenden Aufgaben wieder etwas mehr Ruhe reinbringen.

   

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