MSV will "mit aller Deutlichkeit" gegen Fan-Chaoten vorgehen
Nach dem versuchten Platzsturm einiger vermeintlicher MSV-Fans bei der Partie gegen Erzgebirge Aue am Sonntagnachmittag haben die Zebras Konsequenzen angekündigt – und will "mit aller Deutlichkeit" gegen die Verursacher vorgehen.
Neun Verletzte
Für 67 Minuten war die Partie zwischen dem MSV Duisburg und Erzgebirge Aue am Sonntagnachmittag unterbrochen, nachdem rund 50 vermeintliche MSV-Fans in den Innenraum gestürmt waren. Der MSV Duisburg verurteilt die Vorfälle in einer Stellungnahme "aufs Schärfste" und betont: "Bei allem Verständnis für Traurigkeit, Enttäuschung und Frust haben Gewalt und Gewaltexzesse beim Sport nichts zu suchen."
Gemeinsam mit Polizei und Ordnungskräften soll der Nachmittag analysiert und aufarbeitet, gegen die möglicherweise zu identifizierende Verursacher soll "mit aller Deutlichkeit" vorgegangen werden. Einige der Fans waren vermummt, einige nicht. Insgesamt neun Menschen sind bei den Ausschreitungen verletzt worden – darunter offenbar auch mehrere Unbeteiligte. Der MSV wünscht allen Verletzten gute Besserung und entschuldigt sich bei Erzgebirge Aue.
"Das hat der Verein nicht verdient"
Präsident Ingo Wald zeigte sich nach den Vorfällen fassungslos: "Die Ausschreitungen waren nicht gut, für den Verein nicht und für die Stadt nicht", sagte er der "WAZ". "Die Gewalt gehört nicht auf den Platz."
Auch Interimscoach Uwe Schubert war tief bestürzt und meinte: "Das hat der Verein nicht verdient." Die Zebras müssen nun mit einer drastischen Geldstrafe des DFB rechnen. Erst in der vergangenen Woche war der MSV aufgrund mehrerer Vorfälle mit einer Geldstrafe in Höhe von fast 30.000 Euro belegt worden. Insgesamt mussten die Zebras in dieser Saison bereits knapp 75.000 Euro an den DFB zahlen, was im Liga-Vergleich Platz 7 bedeutet.