MSV wittert Morgenluft: "Brauchen Punkte und wollen nachziehen"
Abstiegskandidat MSV Duisburg hofft nach dem ersten Sieg des Jahres auf eine Aufholjagd. Im Westduell am Samstag mit Viktoria Köln wollen die Zebras durch die Begründung einer Mini-Serie nach dem 3:1 vor Wochenfrist beim SC Verl den nächsten Schritt in Richtung rettendes Ufer machen.
Neue Punkte wären "kleine Konstanz"
"Konstanz wäre gut und wichtig. Wir brauchen Punkte und wollen nachziehen, und wenn wir gegen Köln nochmal punkten, wäre das schon einmal kleine Konstanz", meinte MSV-Trainer Boris Schommers im Pressegespräch vor dem Gastspiel der Domstädter an der Wedau. Zwar befinden sich die Meidericher aufgrund ihre ersten Saisonerfolgs auf fremden Plätzen bei nur noch fünf Punkten Rückstand immerhin wieder in Sichtweite zum rettenden Ufer, doch will Schommers der Konkurrenz zumindest momentan noch keiner allzu große Aufmerksamkeit schenken: "Wir gucken nicht auf die Tabelle", stellte der Coach klar.
Vielmehr nahm der 45-Jährige seine Spieler in die Pflicht: "Wir“, betonte Schommers ausdrücklich, "müssen unsere Leistung bringen, wir müssen agieren, wir müssen die Zweikämpfe annehmen und unser Spiel auf dem Platz bringen." Die Statistik jedoch spricht gegen einen weiteren Erfolg schon gegen Köln, das am Mittwochabend aus dem Landespokal geflogen ist: Im bisherigen Saisonverlauf hat Duisburg auf einen Sieg noch nicht einmal unmittelbar den nächsten Dreier folgen lassen.
"Haben in jedem Spiel Chance auf Punkte"
Verl kann laut Schommers jedoch auch in dieser Hinsicht zu einem Wendepunkt für den MSV geraten: "Der Sieg war wichtig und schön, weil wir uns endlich einmal für unseren Aufwand belohnt haben. Diesen Flow müssen wir in das Spiel gegen Köln mitnehmen, weil wir in jedem Spiel eine Chance auf Punkte haben, wenn wir wieder als Kollektiv an unsere Leistungsgrenzen gehen." Trotz des Erfolgs bei den Ostwestfalen aber schloss Schommers einen abermaligen Systemwechsel gegen den rheinischen Rivalen nicht aus. "Wir haben das mit der Kette ordentlich gemacht und wissen jetzt, dass wir variabler geworden sind."
Die personelle Lage ist derweil weiterhin angespannt. Neben den verletzten Marvin Bakalorz (Knieverletzung), Sebastian Mai (Kreuzbandriss), Niclas Stierlin (Muskelfaserriss), Chinedu Ekene und Caspar Jander (beide Knieprobleme) fällt auch Santiago Castaneda (Gelb-Sperre) aus. Pascal Köpke ist nach seiner Knie-OP zwar zurück im Training, steht aber noch nicht wieder zur Verfügung. Rund 11.000 Zuschauer werden am Samstag dabei sein. Mit einem Sieg könnte Duisburg den Rückstand auf das rettende Ufer auf bis zu zwei Punkte reduzieren.