Münster für Abbruch: "Können uns Geisterspiele nicht leisten"

Nachdem sich der SC Preußen Münster bisher nicht zur Frage nach der Saison-Fortsetzung äußern wollte, geht Geschäftsführer Bernd Niewöhner nun in die Offensive – und spricht sich wie bereits sechs andere Klubs offen für einen Abbruch aus.

Abbruch "noch der beste Fall"

Man stehe "für eine gemeinschaftliche und solidarische Lösung und Strategie innerhalb der 3. Liga", ließen die Adlerträger zu Wochenbeginn wissen. Doch Niewöhner stellt in den "Westfälischen Nachrichten" nun fest: "Ein Saisonabbruch wäre für uns noch der beste Fall." Denn wie die elf ausstehenden Spieltage ausgetragen und vermarktet werden sollen, dazu fehlt dem kaufmännischen Geschäftsführer "der Glaube", wie er offen zugibt. Kurzum: "Wir können uns Geisterspiele nicht leisten."

Schon vor der Coronakrise war die finanzielle Lage der Adlerträger angespannt, die aktuelle Aussetzung des Spielbetriebs sorgt für eine zusätzliche Verschärfung. Spiele ohne Zuschauer würden die Preußen aufgrund ausbleibender Ticket-Einnahmen teuer zu stehen kommen, offenbar scheint ein Abbruch die günstigere Variante zu sein – auch, wenn dann zusätzlich Gelder aus TV- und Werbeverträgen wegbrechen würden.

Klassenerhalt am Grünen Tisch?

Zusätzlich könnten die Adlerträger im Falle eines Abbruchs auch sportlich profitieren. Denn sollte der Abstieg ausgesetzt werden, wären die Preußen gerettet – obwohl sie derzeit fünf Punkte hinter dem rettenden Ufer liegen. Auch Magdeburg, Halle, Zwickau, Großaspach und Jena, die ebenfalls für einen Abbruch votieren, würden dann in der 3. Liga bleiben. Und der SV Waldhof Mannheim, der sich auch für ein sofortiges Saisonende ausspricht, könnte auf den Aufstieg hoffen.

   

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