Münster legt auch gegen BTSV-Spiel Einspruch ein
Der SC Preußen Münster bleibt seiner Linie treu und hat auch gegen die Partie bei Eintracht Braunschweig (0:1) Einspruch eingelegt. Diesen Weg waren die Adlerträger bereits nach den Niederlagen gegen Bayern II (2:3) und Chemnitz (0:1) gegangen.
Begründung bleibt gleich
An der Begründung der Preußen hat sich derweil nichts geändert. Nach wie vor sehen die Adlerträger die Grundsätze des Fair Play und der Chancengleichheit nicht gegeben. Die Preußen fühlen sich benachteiligt, weil sie erst am 26. Mai – und damit als einer der letzten Drittligisten – wieder ins Mannschaftstraining einsteigen durften. Wie der Klub am Freitag auf seiner Homepage erklärte, sei ein "sportlich integrer Wettbewerb" unter den seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs herrschenden Bedingungen "nicht mehr gegeben".
Insbesondere durch Regeländerungen inmitten der laufenden Saison und durch die Verlängerung der Spielzeit über den 30. Juni 2020 hinaus "wird der Fair-Play-Gedanke, der in der DFB-Satzung und im DFB-Ethik-Kodex fest verankert ist, ausgehebelt". Darüber hinaus verwiesen die Preußen auf ein "unkalkulierbares Risiko für die Gesundheit der Spieler", die "ungeklärte Vertragssituation" vieler Spieler und werfen dem DFB eine "unklare Kommunikation" vor.
Kaum Erfolgsaussichten
Das zuständige DFB-Sportgericht wird nun zunächst Stellungnahmen von den Verfahrensbeteiligten einholen. Zu "gegebener Zeit" soll dann über den weiteren Fortgang des Verfahrens entschieden werden, teilte der DFB mit. Die Erfolgsaussichten des Einspruchs dürften allerdings eher gering sein, ohnehin sind die eingelegten Rechtsmittel des Vereins wohl eher symbolisch zu verstehen. Zu den Einsprüchen gegen Bayern II und Chemnitz steht eine Entscheidung noch aus.
Gegen die Wertung der Partien gegen Halle (4:2), Unterhaching (2:1), Großaspach (0:0) und Ingolstadt (0:0) hatten die Adlerträger derweil keinen Einspruch eingelegt. Der Grund: Ein Einspruch ist nur dann möglich, wenn dem Klub – wie bei einer Niederlage – ein Schaden entstanden ist. Auf der Preußen-Homepage heißt es dazu: "Die vom SCP eingelegten Rechtsmittel richten sich nur gegen diejenigen Entscheidungen und Resultate, die den Club negativ betreffen, also eine Beschwer darstellen, wie es juristisch heißt. Somit werden Entscheidungen und Resultate, die den Verein beschweren, vorsorglich und unter Wahrung der Frist angegriffen."