Münster vor Derby in Osnabrück: "Die Mannschaft ist heiß"
Spitzenspiel und Lokalderby in einem Guss: Zum insgesamt 42. Mal seit 1974 kommt es am Samstagnachmittag zum Aufeinandertreffen zwischen dem VfL Osnabrück und dem SC Preußen Münster. An der Bremer Brücke sind Stimmung, Drama und vor allem Emotionen garantiert. Preußen-Trainer Marco Antwerpen erwartet ein "hochattraktives Spiel" und will die Tabellenspitze gegen den ungeliebten Nachbarn aus Südniedersachsen verteidigen.
Antwerpen freut sich auf "hochattraktives" und "enges Spiel"
Die Anhänger des SC Preußen Münster mögen noch mit einem Lächeln an die Lokalderbys der vergangenen Saison denken: 1:0 gewannen ihre Adlerträger am 30. Spieltag zu Hause gegen die Lila-Weißen, zu Hause schoss man den rund 70 Kilometer entfernten Nachbarn gar mit 4:1 aus dem Preußenstadion. Der weitere Verlauf der Spielzeit 2017/18 ist bekannt, Münster sicherte sich als fünftbeste Rückrundenmannschaft den zehnten Platz, Osnabrück sicherte mit Müh und Not den Klassenerhalt in einer äußerst verkorksten Saison.
Mittlerweile stehen die Vorzeichen beider Teams wesentlich positiver. Osnabrück steht mit acht Punkten noch ungeschlagen auf dem vierten Tabellenplatz, Münster grüßt trotz einer Niederlage mit neun Punkten gar von der Tabellenspitze. 1.200 Fans werden Münster begleiten, der Gästeblock an der Bremer Brücke ist ausverkauft. Vor dem prestigeträchtigen Duell ist somit alles angerichtet. "Für beide Mannschaften wird das ein hochattraktives Spiel", freut sich Münsters Cheftrainer Marco Antwerpen auf das Derby und erwartet ein "enges Spiel" in dem es "auf einzelne Situationen" ankommen werde. Für die mit insgesamt zehn Neuzugängen umformierte Mannschaft von Trainerpendant Daniel Thioune findet der Übungsleiter anerkennde Worte: "Es ist sehr interessant zu sehen, was Osnabrück da auf die Beine gestellt hat. Sie haben darüber hinaus auch mehrere talentierte Spieler dabei, eine gute Mentalität mit solidem Defensivverhalten und einfach eine spannende Zusammenstellung."
Münster will für Überraschungsmomente sorgen
Doch trotz allen Lobesliedern auf den Osnabrücker Kader, zählt für Antwerpen im Derby vor allen Dingen eins: "Wir wollen unseren Stil, unsere Art, Fußball zu spielen durchdrücken." Man wolle "variabel auf dem Platz" agieren und "den Gegner auch mal überraschen", wobei stets "die Arbeit gegen den Ball im Vordergrund" stehe. Dies sei letztlich auch das Kriterium, nach dem Antwerpen die Selektion für die Startelf im brisanten Derby auswähle. Gesetzt dürfte dabei aber die zuletzt sehr stabile Mittelfeldachse rund um Kevin Rodrigues Pires, Sandrino Braun und allen voran Topscorer René Klingenburg sein. Verzichten muss Antwerpen hingegen neben den bereits verletzten Danilo Wiebe, Benjamin Schwarz und Philipp Müller auch auf den zuletzt starken Ole Kittner, der sich einer – mittlerweile erfolgreich verlaufenen – Arthroskopie unterziehen musste.
Spannend wird auch das Wiedersehen mit Keeper Nils Körber, der in der vergangenen Spielzeit noch das Tor der Adlerträger hütete und eine brisante Partie erwartet. In jedem Fall aber sei "die Mannschaft heiß darauf und bereit, morgen die drei Punkte mitzunehmen", brennt Neu-Kapitän Simon Scherder gegenüber dem hauseigenen Video-Channel "nullsechs.tv" und ist sich sicher: "Wir werden das Derby gewinnen, weil wir eine eingespielte Truppe und eine breite Brust haben und einfach Bock darauf haben, das Spiel zu gewinnen." Und auch Antwerpen unterstreicht abschließend: "Wir sind gut vorbereitet und wollen was mitnehmen!"