Münsteraner Offensive mit Ladehemmung: "Da muss mehr kommen"

Mit dem 0:1 gegen den KFC Uerdingen kassierte die Mannschaft von Trainer Marco Antwerpen die zweite Liga-Niederlage in Folge: Schon in der letzten Woche erzielte der SC Preußen Münster bei der 0:3 Derby-Pleite gegen Osnabrück kein Tor. Dem Coach ist das zu wenig.

Erste Hälfte ausgeglichen

"Die haben ein Tor geschossen und wir nicht", fasste Martin Kobylanski die Partie SC Preußen Münster gegen den KFC Uerdingen kurz nach Abpfiff gegenüber dem Vereins-TV zusammen. Tatsächlich: In einem unterhaltsamen Spiel kamen beide Mannschaften zu Gelegenheiten, die durchaus zu mehr Toren hätten führen können – besonders in der ersten Hälfte. "Spätestens in der Halbzeit war klar: Wer hier das erste Tor macht, gewinnt die Partie", fand Max Schulze Niehues. Das Münsteraner Problem: Den ersten Treffer machten die Gäste – und das erst spät in der Partie.

Dabei lieferten die Preußen besonders in den ersten 45 Minuten eine ansehnliche Partie: "Wir sind gut reingekommen, haben wenig zugelassen in der ersten Halbzeit", fand Fabian Menig, dem sein Trainer Marco Antwerpenauf der Pressekonferenz nach dem Spiel zustimmte: "Es war in der ersten Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel mit Torchancen für uns, Torchancen für Uerdingen."

Leistungseinbruch nach 60 Minuten

Doch nach einer Stunde verloren die Adlerträger den Faden: "Ab der 60. Minute war bei uns offensiv absoluter Stillstand. Wir haben keine Bälle mehr festgemacht", kritisierete Antwerpen. Vor dem eigenen Kasten sah das etwas anders aus: "Der Druck war nicht unheimlich groß, aber da waren viele gefährliche Situationen." Eine solche führte in der 77. Minute dann auch zum etwas glücklich für die Gäste fallenden Gegentor: "Das Tor ist eigentlich bezeichnend für die letzte halbe Stunde, die wir gespielt haben. Sehr unorganisiert, dann das Tor bekommen und danach in keiner Situation gewesen, wo wir den Ausgleich hätten schießen können."

Die Offensive der Adlerträger zeigte sich plötzlich nicht zielstrebig genug: "Wir hatten vorne zu einfache Ballverluste, haben nicht konsequent abgeschlossen. Die Uerdinger konnten ihre Stärken ausspielen, das war das Konterspiel, das wussten wir", fand Fabian Menig. Trainer Antwerpen wurde deutlich: "Es muss wesentlich mehr von unserer Offensiven kommen. Das ist teilweise viel zu hektisch. Da spielen wir falsche Bälle, die wir im Vorfeld schon besprochen haben, die wir so nicht haben wollen", so der Trainer, der nun ohne weiteren Punktgewinn in die Länderspielpause gehen muss: "Das finde ich ganz bitter, wir wollten hier ganz anders auftreten. Daher gehen wir auch mit einer verdienten Niederlage vom Platz." Die nächste Herausforderung für die Offensive wartet bereits am Mittwochabend: Im Landespokal trifft der SC Preußen auf den FC Brünninghausen.

   

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