Münsters Auswärtsfluch hält an: "So kannst du nichts mitnehmen"
Auch in Würzburg sollte es wieder nichts werden mit dem Auswärtssieg: Das 2:3 bei den Kickers besiegelte die achte Auswärtspartie ohne Sieg in Folge. Dementsprechend angefressen zeigten sich Trainer Marco Antwerpen und seine Spieler nach der Partie.
Torbann gebrochen, doch die Punkte fehlen
Immerhin zwei Tore geschossen – mit etwas Abstand könnte diese Nachricht Trainer und Spieler des SC Preußen nach sechs Auswärtsspielen in Folge ohne eigenen Treffer vielleicht ein wenig aufbauen. Doch der Frust über die erneute Auswärtspleite überwog nach Abpfiff deutlich: "Ich glaube, dass wir uns selber um den Lohn gebracht haben", befand Simon Scherder gegenüber dem Vereins-TV: "In der zweiten Halbzeit haben wir es eigentlich richtig gut gemacht. Da kann man uns nicht viel vorwerfen, weil wir alles versucht haben. Nichtsdestotrotz fahren wir wieder mit null Punkten nach Hause."
Die zweite Halbzeit sah auch Trainer Marco Antwerpen ohne einen Zweifel als die bessere seiner Mannschaft: "Ich fand, bei uns haben die Basics in der ersten Halbzeit nicht gestimmt. Da waren viele technische Fehler dabei, wir hatten viele Abstimmungsprobleme im Defensivbereich." Kurz vor dem Halbzeitpfiff fiel "denkbar ungünstig" das 1:0 für die Kickers, kurz nach der Pause folgte der zweite Gegentreffer: "Da gehst du raus, hast dir was vorgenommen, und liegst nach fünf Minuten 0:2 hinten."
Elva? "Den haben sie erfolgreich versteckt"
Diese zwei Gegentreffer brauchte es offenbar, um die Adlerträger aufzuwecken: "Da haben wir eine richtig gute Reaktion gezeigt, haben ins Spiel zurückgefunden", fand Antwerpen. Und seine Mannschaft schickte sich an, das Spiel zurückzuerobern: Cyrill Akono traf zum Anschluss (57.), danach hatte Münster plötzlich Chancen. Das Problem: Das Leder rollte einfach nicht über die Linie. Im Gegenzug erzielte Baumann nach Vorlage des an allen Gegentoren beteiligten Elva das 3:1 für Würzburg. Kobylanski ließ zwar noch den erneuten Anschluss folgen, für den Ausgleich reichte es aber nicht mehr: "Unterm Strich muss man sagen: Wieder drei Auswärtstore bekommen. Eigentlich müssen zwei Tore auswärts auch mal für den Punktgewinn reichen", monierte Antwerpen nach der Partie: "So kannst du auswärts nichts mitnehmen."
Vor allem mit Caniggia Elva hatten die Preußen ihre liebe Müh: "Da hat Würzburg richtig Qualität. Die haben den Elva die ganze Saison erfolgreich versteckt, holen ihn jetzt zum Saisonendspurt raus und der brennt hier ein Feuerwerk ab", musste Antwerpen anerkennen und kritisierte zeitgleich zu einfache Fehler in der Defensive. Auch Cyrill Akono sah das, gerade bei Baumanns Treffer zum 3:1, ähnlich: "Das müssen wir besser verteidigen. Davor haben wir eine mega gute Phase, sind besser drin als der Gegner. Da haben wir eigentlich das 2:2 verdient – und kriegen so ein Scheiß-Gegentor."
Der SC Preußen Münster wartet also weiter auf einen Auswärtssieg. Das letzte Mal klappte es in der Ferne beim SV Meppen – im Oktober 2018. Eben jener SVM ist auch der nächste Gegner der Adlerträger – allerdings zu Hause.