Münsters Grote nach Kreuzbandriss: "Das ist nicht mein Profi-Aus!"

Am Mittwoch erreichte Münsters Grote die bittere Gewissheit: Bei der im Testspiel am Dienstag zugezogenen Verletzung handelt es sich um nichts Geringeres als einen Kreuzbandriss. Nun meldete sich Dennis Grote zu Wort und äußerte sich dabei äußerst kämpferisch.

"Ich komme definitiv zurück"

Die Diagnose der MRT-Untersuchung habe ihn zunächst schwer getroffen, gibt Grote im Gespräch mit der "Bild" zu: "Ich habe zwar mit ihr gerechnet und schon direkt in der Spielsituation gespürt, dass da mehr kaputtgegangen ist. Trotzdem muss man das erst einmal verdauen." Doch genau das ist dem Routinier erstaunlich schnell gelungen: Schon einen Tag nach der Schock-Diagnose gibt sich der erfahrene Mittelfeldspieler richtig kämpferisch: "Auch wenn das bislang mit Abstand meine schwerste Verletzung ist, bedeutet sie nicht mein Profi-Aus. Ich komme definitiv zurück."

Alles andere als Optimismus mache jetzt ohnehin keinen Sinn, erklärt Grote. "Ich nehme es jetzt, wie es ist. Und werde alles dafür tun, so schnell wie möglich wieder fit zu werden." Wohlwissend, dass ein langer Genesungsprozess – in der Regel sechs bis sieben Monate – vor ihm liegt. Vermutlich am kommenden Dienstag soll erst mal die fällige Operation durchgeführt werden. Anschließend steht der qualvolle Gang durch die Reha an. "Mit diesen Abläufen habe ich nicht besonders viel Erfahrung. Aber ich hoffe – auch weil das Knie keinerlei Vorschädigungen hatte – da gut und ohne größere Rückschläge durchzukommen."

"Möchte in der Rückserie wieder zur Verfügung stehen"

Der langfristige Ausfall ist nicht nur für den Grote selbst bitter, sondern auch für seinen Verein, der eigentlich auf die Erfahrung aus 69 Erst-, 50 Zweit- und 184 Drittliga-Spielen bauen wollte. Doch obwohl ein absoluter Leistungsträger zumindest für die Hinrunde wegfällt, plant Münster keinen Ersatz zu verpflichten. "Wir sind gerade im Mittelfeld sehr ordentlich besetzt und haben dort mehrere Optionen", erklärt Sportdirektor Peter Niemeyer das Vorgehen. Voraussichtlich werden die drei Neuzugänge Luca Bazzoli, Sebastian Mrowca und Rico Preißinger die zwei angedachten Startplätze im defensiven Mittelfeld unter sich ausmachen.

Grotes Fokus liegt nun erst mal woanders: "Ich konzentriere mich jetzt voll darauf, gesund zu werden." Dabei hat der U21-Europameister von 2009 ein klares Ziel vor Augen: "Schön wäre es, wenn ich meinem Team in der Rückserie wieder zur Verfügung stehen und mithelfen könnte, eine gute Drittliga-Saison zu spielen." Für Grote wäre es eine Rückkehr in die Liga, in der er mit Abstand die meisten Spiele in seiner langen Karriere absolviert hat und zuletzt in der Saison 2017/18 für den Chemnitzer FC aktiv war.

   

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