"Müssen es besser machen": FCS kämpft gegen die Unruhe
Die Englische Woche war für den 1. FC Saarbrücken zunächst gut verlaufen, ehe das Auswärtsspiel in Cottbus kam und es beim Aufsteiger die höchste Niederlage dieser Saison setzte (1:4). Im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld (Sonntag, 16:30 Uhr) sollen nun wieder drei Punkte her – auch, damit die Unruhe im Umfeld nicht noch größer wird.
"Wir sind auf dem Platz gefordert"
Nach jedem nicht gewonnenen Spiel waren sie bisher zu vernehmen, die "Trainer raus"-Rufe von der Tribüne. Auch nach der Niederlage in Cottbus forderten viele Anhänger erneut die Entlassung von Trainer Rüdiger Ziehl. Dieser genießt aber weiterhin das volle Vertrauen von Präsident Hartmut Ostermann. Damit das auch so bleibt, würde ein Sieg gegen Arminia Bielefeld samt überzeugender Leistung guttun. Weiß auch Boné Uaferro: "Wir sind auf dem Platz gefordert, dürfen uns nicht von den Dingen beeinflussen lassen, die außen passieren. Wenn wir gewinnen, ist die Stimmung automatisch wieder besser."
Zuletzt schien der FCS bereits auf dem richtigen Weg zu sein. "Sechs Punkte aus der Englischen Woche waren nicht schlecht. Aber der letzte Eindruck mit dem Spiel in Cottbus bleibt natürlich haften", sagte Ziehl bei der Pressekonferenz am Freitag. "Wir haben schlecht gespielt und konnten was Intensität und Aktivität nicht an die Leistungen zuvor anknüpfen. So kann man kein Spiel gewinnen. Das haben wir aufgearbeitet und müssen es nun besser machen."
Vier Verteidiger fallen aus
Und das gegen eine Mannschaft, die in der laufenden Saison bisher eine "bemerkenswerte Mentalität" an den Tag gelegt habe und schon mehrmals ganz spät noch zugeschlagen hat. So auch am vergangenen Sonntag gegen Verl. "Darüber hinaus sind sie auch bei Standards sehr stark. Da müssen wir hellwach sein", sagte Ziehl und berichtete, dass das Verteidigen von Standards unter der Woche auf dem Trainingsplan stand. Über die Qualität des Kaders brauchen wir nicht zu sprechen. Das ist eine sehr gute Mannschaft", hat Ziehl eine hohe Meinung von den Ostwestfalen.
Aus personeller Sicht wird Uaferro nach auskuriertem Sehnenriss erstmals in dieser Saison von Beginn an auflaufen. "Seine Kopfballstärke werden wir benötigen", sagte der FCS-Coach auch vor dem Hintergrund, dass mit Bjarne Thoelke (Reha), Manuel Zeitz (Innenbandanriss), Sven Sonnenberg (Muskelfaserriss) und Dominik Becker (Schulteroperation) gleich vier Verteidiger ausfallen. Ziehl geht aber davon aus, dass sich die personelle Lage nach der Länderspielpause entspannt: "Bei Becker haben wir die Operation vorgezogen, weil er sich an der Leiste gezerrt hat. Es wird aber nicht lange dauern. Auch Philipp Fahrner sollte dann wieder einsatzfähig sein.“ Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Sebastian Vasiliadis (Knieschmerzen). Jacopo Sardo ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, aber noch kein Thema für Sonntag.