"Müssen schleunigst Spiele gewinnen": Aue rutscht weiter ab

Bitterer hätte der Nachmittag für Erzgebirge Aue bei Rot-Weiss Essen nicht laufen können: Nicht nur, dass die Veilchen die Partie mit 2:4 verloren haben, es kamen auch noch drei weitere Verletzte hinzu. Zudem ging es in der Tabelle weiter bergab. Nur noch fünf Punkte beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Steffen Nkansah schlägt Alarm. 

"Großes Kompliment" trotz Niederlage

Nein, schwach war die Leistung nicht, die Erzgebirge Aue an der Hafenstraße anbot. "Heute hat auf keinen Fall die schlechte Mannschaft verloren", sagte Trainer Jens Härtel im Nachgang bei "MagentaSport". Es habe nicht die bessere Mannschaft gewonnen. Problem nur: Die Veilchen kassierten gleich vier Gegentore, darunter drei nach ruhenden Bällen. Auf der anderen Seite ließ Aue einige gute Chancen liegen. "Das hat den Unterschied ausgemacht. Sie machen die Situation rein, wir nicht", so der 55-Jährige, dessen Mannschaft "richtig gut" in die Partie gekommen und "dran" gewesen sei, die Führung zu erzielen. Doch es lief anders. Das 0:1 (21.) konnte der FCE über Loune (30.) zwar noch ausgleichen, dann zog Essen auf 3:1 davon. Nkansah traf zwar nochmal (79.), doch für Zählbares reichte es nicht mehr.

Trotzdem war Härtel mit der Leistung "von der Art und Weise zufrieden" und sprach seinem Team gar ein "großes Kompliment" für eine "ordentliche Performance" aus. Zwar sei "auf jeden Fall mehr drin" gewesen, dennoch mache die Leistung Mut. "Wenn wir dranbleiben, werden wir die nötigen Punkte holen." Steffen Nkansah ärgerte sich indes vor allem über die Gegentore. Gleich vier zu kassieren, sei "brutal", zumal Aue erneut einem Rückstand hinterlaufen musste. "Das ist immer schwierig, dann zurückzukommen. Ich glaube, gerade in der ersten Halbzeit lassen wir gar nicht so viele Chancen zu. Aber im Moment haben wir das Pech, dass Standards direkt reingehen."

Nur noch fünf Punkte Vorsprung

Durch die fünfte Niederlage aus den letzten sechs Partien ist der FC Erzgebirge Aue in der Tabelle mittlerweile auf Rang 13 abgerutscht – bei nur noch fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze. "Wenn man die Tabelle sieht, wie eng es ist, wissen wir alle, dass wir Punkte brauchen", so Nkansah. Zwar sei gegenüber dem 0:2 in Saarbrücken eine Leistungssteigerung zu sehen gewesen, doch das bringt nicht viel, wenn am Ende wieder keine Punkte dabei herausspringen. "Wir müssen gegen Widerstände ankämpfen und schleunigst Spiele gewinnen", machte der Verteidiger klar." Es gehe um Mentalität. Diese habe Aue in der laufenden Saison schon gezeigt, so der 29-Jährige.

Dass das ohnehin schon gut gefüllte Lazarett weiteren Zuwachs erhalten hat – mit Maxim Burghardt, Erik Majetschak und Maximilian Schmid verletzten sich während der Partie gleich drei weitere Spieler – macht die Aufgabe im Endspurt jedoch nicht leichter. "Jetzt müssen wir erstmal schauen, wer alles zur Verfügung steht und wer eventuell noch zurückkommen könnte", war Härtel darum bemüht, Wunden zu lecken. Sicher ausfallen wird Marvin Stefaniak nach seiner fünften gelben Karte. Bevor es am nächsten Sonntag gegen Dortmund II im direkten Kellerduell um wichtige Punkte geht, kämpft Aue am Donnerstag zunächst gegen Landesligist VfB Empor Glauchau um den Einzug ins Pokalfinale. Dort wollen sich die Veilchen ein Erfolgserlebnis abholen.

 

   

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