"Müssen und wollen gewinnen": Ziegner findet klare Worte
Bislang ist der MSV Duisburg noch ohne Sieg. Das sorgt im Umfeld für große Ernüchterung. Torsten Ziegner zeigte in der Medienrunde vor dem Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg (Sonntag, 16:30 Uhr) eine klare Haltung gegenüber der Situation. Zuversicht gewann der Cheftrainer aus dem Auftritt im Landespokal unter der Woche.
Zuversicht und Überzeugung wachsen
Sieben Tore gegen den FSV Vohwinkel sind wahrlich kein Maßstab für die Aufgabe, die am Sonntag für den MSV Duisburg beim der Jahnelf ansteht. "Die 3. Liga hat natürlich ein anderes Niveau", war sich auch Torsten Ziegner im Klaren darüber, was das Ergebnis unter der Woche im Landespokal für eine sportliche Bedeutung hatte. Doch zumindest ist die Zuversicht bei den Zebras wieder gewachsen, weil es ein "ungefährdeter Sieg war und wir uns keine Blöße gegeben haben". Auch das war beim MSV in den letzten Jahren keine Selbstverständlichkeit, weshalb auch die Fans den Auftritt in Duisburg-Homberg entsprechend honorierten.
Mit großer Klarheit geht Ziegner nun die nächste Aufgabe an. "Wir wollen Vertrauen in unterschiedliche Dinge bekommen, aber auch Vertrauen untereinander haben. Nicht nur im Kopf, sondern auch im Körper", gab der Cheftrainer ohne Umschweife vor, dass sich die Zebras jetzt Erfolgserlebnisse schaffen sollen. Denn nach dem holprigen Start mit nur drei Punkten aus vier Spielen ist die Stimmung im Umfeld angespannt. "Insgesamt ist die Art und Weise der Mannschaft in Ordnung, aber es war eben noch nicht genug, um Spiele zu gewinnen. Jetzt müssen und wollen wir ein Spiel gewinnen, wenngleich es nicht die absolut letzte Chance in Regensburg sein wird", versuchte Ziegner zugleich, den Druck herauszunehmen ohne die Überzeugung zu verlieren.
"Damit sollten wir auch rechnen"
Doch war der Cheftrainer nicht selbst zuletzt frustriert? "Es war weniger der Frust, als mehr Enttäuschung und Niedergeschlagenheit", beschrieb Ziegner offen. In der Trainingswoche habe sich die Mannschaft griffig präsentiert, was auch in den ersten 30 Minuten gegen Ulm vollkommen aufging. Gegen Regensburg möchte der MSV-Coach wieder ähnliches sehen. "Wir treffen auf einen Absteiger, der einen großen Umbruch hinter sich hat. Sie haben viele neue Spieler, die, für deren Empfinden, auch sehr gut in die Saison gestartet sind", schätzte Ziegner die Jahnelf ein. Eingespielt seien die Regensburger noch nicht – aber: "Sie zeigen eine sehr starke Anfangsphase, damit sollten wir auch rechnen."
Personell kann Ziegner vermutlich aus dem Vollen schöpfen. Abgesehen von den Langzeitverletzten werde nur Rolf Feltscher fehlen, der aber zumindest wieder ins Mannschaftstraining einsteigen könne. Alle Spieler, darunter Sebastian Mai oder Joshua Bitter, die unter der Woche im Landespokal geschont wurden oder zu kurzen Einsatzminuten für den Spielrhythmus kamen, seien einsatzfähig. Auch U19-Kapitän Batuhan Yavuz, der aufgrund der Kurzfristigkeit am Mittwoch ohne Beflockung spielte, sei mit einem neuen Trikot ausgestattet und als Option auf der rechten Abwehrseite denkbar.
Keine Veränderung mehr im Kader
Wie der Cheftrainer letztendlich aufstellen wird, blieb naturgemäß offen. "Die Konstellation mit Köpke und Girth hat mir sehr gut gefallen. Das ist durchaus möglich", gab Ziegner vor, was er sich in Regensburg vorstellen könnte. Mit Caspar Jander im Mittelfeld: "Es wäre eine außergewöhnlich große Überraschung, wenn sich bei uns noch etwas tun würde", verriet Ziegner mit Blick auf den Deadline-Day am heutigen Freitag. Somit hat der MSV nun alles beisammen, um in die Erfolgsspur einzubiegen.