Münster geht mit Respekt in die Partie gegen Dortmund II
Nach der Länderspielpause am vergangenen Wochenende rollt auch in der 3. Liga wieder der Ball. Für die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund beginnt mit dem Duell gegen Preußen Münster am morgigen Samstag eine Reihe von „englischen Wochen“. Innerhalb von 28 Tagen bestreitet die jüngste Mannschaft der 3. Liga neun Spiele. Nicht nur beim Blick auf den Terminplan scheinen zurzeit Welten zwischen dem BVB und den Münsteranern zu liegen. Während die Borussia als Tabellenletzter mit aller Macht den sofortigen Wiederabstieg verhindern möchte, kämpfen die Adlerträger, die ihrerseits lediglich ein Spiel nachholen müssen, um den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse.
Dortmund schöpft wieder Hoffnung
Dennoch dürfte es am Samstag wohl zu keiner absolut einseitigen Partie kommen. Besonders in den Spielen gegen die Topteams scheint Dortmund seine besten Leistungen abrufen zu können. Auch im Hinspiel machte die Borussia den Preußen das Leben lange Zeit sehr schwer, ehe Königs erst wenige Minuten vor Schluss den erlösenden 1:0-Siegtreffer erzielen konnte. Doch auch zuletzt präsentierte sich die Zweitvertretung des Deutschen Meisters keinesfalls wie ein Tabellenletzter. Von den letzten zehn Begegnungen wurden lediglich drei verloren, darunter die Spiele gegen den Tabellenführer Karlsruhe (0:1) und Bielefeld (2:4). Nach dem wichtigen und verdienten 2:1-Erfolg über Unterhaching vor drei Wochen schöpft die Elf von David Wagner wieder berechtigte Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt. Dabei fehlen werden dem US-Amerikaner allerdings einige Spieler: Tim Treude ist aufgrund einer unnötigen Gelb-Roten Karte aus dem Spiel gegen Unterhaching gesperrt. Zudem fehlen Florian Hübner, Konstantin Fring und Marvin Duksch verletzt. Unter der Woche musste auch das 18-jährige Abwehrtalent Koray Günter absagen. Er zog sich bei einem Junioren-Länderspiel einen Muskelfaserriss zu.
Dotchev: "Wir treffen auf einen starken Gegner.“
Etwas entspannter kann Wagners Gegenüber Pavel Dotchev in die Partie morgen (14:00 Uhr) gehen. Erstmals seit Monaten steht Dotchev wohl sein kompletter Kader zur Verfügung. Dominik Schmidt, der sich zu Beginn der Saison einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, ist überraschend schnell wieder fit und könnte morgen mit nach Dortmund fahren. Zudem kehrt der beim Heimspiel gegen Aachen gesperrte Fabian Hergesell sowie der zuletzt angeschlagene Amaury Bischoff wieder in die erste Elf zurück. Dima Nazarov, der Bischoff gegen Aachen auf der Zehn vertrat und seine starke Leistung durch einen Treffer krönte, wird dennoch wieder von Beginn an auflaufen. Dotchev gab dem 22-Jährigen eine Einsatzgarantie. Wer stattdessen aus der Startelf fliegt, steht noch nicht fest. Möglich ist durchaus eine Herausnahme von Matthew Taylor, der seit nunmehr zehn Ligaspielen auf ein Erfolgserlebnis wartet. Allzu große Experimente dürfen aber nicht erwartet werden, dafür besitze der Gegner zu viel Qualität, so Dotchev: „Sie sind gut organisiert und haben schnelle Leute im Angriff. Wir treffen auf einen starken Gegner.“
SCP wird von 1.500 Fans begleitet
Dass das Spiel im Stadion Rote Erde morgen um 14:00 Uhr auch tatsächlich angepfiffen wird, steht jedoch noch nicht zu 100 Prozent fest. Zwar gab David Wagner gegenüber den "Ruhr Nachrichten" gestern zu Protokoll, dass die Partie auf jeden Fall stattfinden wird, wenn es nicht mehr schneien sollte. Allerdings gibt es seit gestern Nachmittag immer mal wieder leichten Schneefall in und um Dortmund. Ein Umzug in den nebenliegenden Signal Iduna Park scheint ausgeschlossen. Trotz Heimspiel könnten sich die BVB-Fans morgen einmal mehr in Unterzahl befinden. Zum einen konnten die Preußen ihr Vorverkaufskontingent von 1.500 Tickets bereits vor einigen Tagen an den Mann bringen. Zum anderen dürfte das Interesse vieler BVB-Fans aufgrund des um 15:30 Uhr beginnenden Spiels der Profis in Stuttgart nicht allzu hoch sein. Mehr als die zuletzt 164 Zuschauer vom Spiel gegen Unterhaching werden im Stadion Rote Erde morgen aber auf jeden Fall Platz nehmen.
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