Münster und Erfurt feiern Derbysiege – Grote-Gala bei MSV-Sieg

Der 24.Spieltag stand deutlich unter dem Zeichen der Derbys. In Münster schlug der SCP den Rivalen aus Osnabrück mit 2:0 und feierte dabei Derbyheld Amaury Bischoff. Dynamo Dresden musste sich dagegen vor Geisterkulisse gegen Rot-Weiß Erfurt mit 0:1 geschlagen geben. Mit einem deutlichen 3:0 gegen Chemnitz konnte der MSV Duisburg in der Tabelle weiter nach oben klettern und die gute Form der Vorwoche bestätigen. Im Abstiegskampf trennten sich Hansa Rostock und Jahn Regensburg mit 2:2. Beiden hilft dieser Punkt jedoch wenig weiter. Außerdem siegte Holstein Kiel bei Energie Cottbus mit 2:0

Harter Kampf im ersten Durchgang – Bischoff wird zum Matchwinner

Im Derby zwischen Preußen Münster und dem VfL Osnabrück dominierten in der ersten Hälfte vor allem die Foulspiele. Mit 4:3 gelben Karten führten die Gäste zum Pausenpfiff. Entsprechend wenig spielerisch auffällige Szenen bot der erste Durchgang. Wenn überhaupt hatte der VfL leichte Feldvorteile, die großen Torchancen blieben jedoch aus. Besser begann dann die zweite Halbzeit. Amaury Bischoff setzte direkt ein Ausrufezeichen als er den Außenpfosten des Gäste-Tores traf (50.). Auf der Gegenseite testete Stanislav Iljutcenko die Fähigkeiten von Keeper Schulze-Niehues (51.). Das Spiel war nun besser und beide Teams spielten auf Sieg. Jubeln durften dann die Hausherren. Bischoff verwandelte einen Freistoß aus knapp 22 Metern direkt und ließ so Gäste-Keeper Heuer-Fernandes keine Chance (64.). Kurz darauf dann die Riesenchance für Osnabrück, doch nach einem Schuss von Groß konnte Bischoff für Münster auf der Linie klären. Und Bischoff wurde wenig später endgültig zum Derbyhelden: Nach einem Foulspiel von Groß an Piossek gab es Strafstoß und Bischoff verwandelte sicher zum 2:0 (75.). Damit war das Spiel entschieden und Münster brachte den Vorsprung über die Zeit. Der SCP bleibt somit weiterhin auf Aufstiegskurs.

Wenig los im Geisterspiel – Czichos schockt Dynamo spät

Sichtlich ungewohnt war die Situation ohne Zuschauer für Dynamo Dresden und Rot-Weiß Erfurt. Vor der Geisterkulisse fanden beide Teams nur schwer ins Spiel und hatten enorme Probleme im Spielaufbau. Erst Mitte der ersten Halbzeit wurden die Gastgeber stärker und hatten durch Verteidiger Jannik Müller die erste Gelgenheit, der nach einem Abpraller jedoch nicht mehr genug Druck hinter den Ball brachte (18.) Kurz darauf wurde es durch Sylvano Comvalius gefährlich, doch der Angreifer wurde noch entscheidend gestört und konnte nicht abschließen (26.). Die beste Chance hatte schließlich Quirin Moll, der aus der Distanz an den Pfosten schoss (36.). Haris Bukva hatte schließlich kurz vor dem Pausenpfiff die einzige große Chance der Gäste (45.). Nach dem Wiederanpfiff hätte es Elfmeter für Dynamo geben müssen, doch Schiedsrichter Tobias Reichel erkannte ein Foul an Justin Eilers nicht und ließ weiterspielen. Das Spiel war in der Folge ausgeglichen, bot aber weiterhin wenig Höhepunkte. Erst gegen Ende nahm die Partie nochmals Fahrt auf. Dresden drückte in der Schlussphase vergeblich und Erfurt wurde mutiger und kam tatsächlich zum Torerfolg: Rafael Czichos durfte sich als entscheidender Torschütze feiern lassen (89.) und sein Team im Aufstiegsrennen deutlich nach vorn bringen.

Kampfspiel in Rostock – Punkteteilung hilft keinem weiter

Abstiegskampf durfte man vor der Partie zwischen Hansa Rostock und Jahn Regensburg erwarten und Abstiegskampf wurde auch geboten. Eine hart umkämpfte Partie zweier Teams mit Rückenwind durch ihre Siege in der Vorwoche bot sich den Zuschauern. Auf dem Rasen sah man dann zunächst vor allem Fouls und Unterbrechungen und wenig Spielfluss. Folgerichtig entstand die erste ernsthafte Torgefahr nach einer Standardsituation. Und gleich mit Erfolg: Aosman brachte einen Freistoß scharf in den Strafraum, wo Thomas Kurz mit dem Kopf zur Stelle war und die Führung der Gäste besorgte (31.). Hansa schüttelte sich und antwortete schnell: Wieder ein Freistoß, diesmal von Bickel, kam in den Sechzehner dort löste sich Ziemer und netzte ebenfalls per Kopf zum Ausgleich ein (38.). Nun war Rostock am Drücker und wollte die Führung, doch vor der Pause jubelten wieder die Gäste. Marco Königs zog am Strafraum nach innen, wurde von der schwach verteidigenden Hansa-Abwehr nicht gestört und konnte sehenswert zur erneuten Führung einschieben (45.). Die Gastgeber hatten wohl eine zündende Halbzeitansprache gehört, denn die starteten zielstrebig und offensiv in die zweite Halbzeit. Zunächst fehlte jedoch die Durchschlagskraft. Wieder musste es also ein Standard richten – diesmal ein Strafstoß. Diesen verwandelte Steven Ruprecht zum erneuten Ausgleich (62.). Der Jahn hätte nun wieder angreifen müssen, es blieb aber weiterhin Hansa am Drücker. Ziemer hätte das 3:2 erzielen können, setzte aber einen Kopfball an den Außenpfosten (70.). Die Schlussphase brachte jedoch keine weiteren Höhepunkte und Rostock musste sich am Ende gegen tiefstehende Gäste mit einem Punkt begnügen. Das Unentschieden bringt beiden Teams jedoch wenig Aufwind im Abstiegskampf.

Grote bringt den Sieg – Drei Tore in sechs Minuten

Ohne wirklich Höhepunkte verlief dagegen die Anfangsphase zwischen dem MSV Duisburg und dem Chemnitzer FC. Entscheidender Moment der Partie war dann jedoch eine Auswechslung: Für den verletzten Enis Hajri kam nach knapp zwanzig Minuten Dennis Grote in die Partie. Und er war es dann der kurz darauf innerhalb weniger Minuten das Spiel entscheidenden sollte. Aber der Reihe nach. Nach einer halben Stunde spielte Zlatko Janjic einen gekonnten Steilpass, dieser fand Grote und der 28-Jährige brachte die Zebras in Führung (30.). Die Fans hatten sich gerade beruhigt, da spielten sich die Hausherren erneut über Janjic und Kingsley Onuegbu vors Tor, dort wartete natürlich Grote und erhöhte prompt auf 2:0 (32.). Nun waren die Himmelblauen sichtlich angeknockt und bekamen direkt den nächsten Schlag. Grote glänzte diesmal als Vorbereiter und Onuegbu verwerte die Vorlage sicher zum 3:0 (36.). Nach der Pause schalteten die Gastgeber dann einen Gang zurück und die Gäste taten sich schwer gegen die stabile Abwehr des MSV. Zwar hatten sie noch ihre Gelegenheiten, etwa durch Türplitz (68.), aber der CFC konnte dem Rückstand nichts mehr entgegenwirken. Es blieb somit beim 3:0 für den MSV Duisburg, der somit einen gelungenen Start ins Jahr feiern kann.

Wahl mit Blitzstart – Cottbus kommt nicht ins Spiel

Energie Cottbus hatte sich sicherlich mehr erhofft aus dem Heimspiel gegen Holstein Kiel. Am Ende steht eine enttäuschende 0:2-Niederlage für die Lausitzer. Die Gäste spielten frech und kamen besser ins Spiel. Bereits in der neunten Minute brachte Hauke Wahl den KSV in Führung (9.). Da Cottbus keine treffende Antwort fand und Kiel zu Beginn des zweiten Durchgangs den Matchball nicht nutzte blieb das Spiel lange Zeit offen. Der Schlusspunkt gehörte dann aber wieder den Gästen. In der letzten Minute brachte der eingewechselte Marc Heider den Ball zum 2:0 ins Netz (90.).

 

   

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