Nach Rückstand: Jula schießt den VfL zurück ins Aufstiegsrennen

Es war ein denkwürdiger Nachmittag an der Bremer Brücke in Osnabrück. Ein von Spannung und Dramatik geprägtes Spiel vor zweitligareifer Kulisse. Das Nordduell zwischen dem VfL Osnabrück und Hansa Rostock bot alles, was spektakulären Fußball ausmacht. Nach einer durchaus verdienten 0:2 Führung der Gäste, spielten sich in der letzten halben Stunde packende Szenen ab. Per Kopf erzielte Emil Jula den Anschluss für den VfL, nur drei Minuten später verwandelte Timo Staffeldt einen Handelfmeter sicher zum 2:2. In der Nachspielzeit war es dann erneut Jula, der für den Siegtreffer sorgte und das Stadion in einen Ausnahmezustand versetzte. Die Lila-Weißen rücken damit wieder auf den Relegationsplatz vor.

Kehrtwende nach 0:2 Rückstand

Bei kühlem Frühlingswetter entwickelte sich von Beginn an eine muntere Partie vor 11.000 Zuschauern. Den entschlosseneren Eindruck hinterließen dabei die Hanseaten, die durch den Kopfball von Leemans (5.) zur ersten gefährlichen Chance kamen. Zehn Minuten entschied Schiedsrichter Christian Dietz auf Strafstoß, als der Osnabrücker Bouma an der Linie des eigenen Sechzehners Zimmermann zu Fall brachte. Der Franzose Mendy blieb cool und erzielte den bis dato verdienten Führungstreffer. In der Folgezeit tat sich der VfL weiter schwer, Hansa agierte bissiger und zweikampfstärker. Es dauerte bis zur 32. Spielminute, als die Mannen von Trainer ,,Pele" Wollitz die erste große Möglichkeit hatten. Simon Zoller behauptete auf der linken Seite nach einem hohen Zuspiel das Leder, setzte seinen Schuss dann etwas zu hoch an. Die Lila-Weißen steigerten ihre Leistung kurz vor der Halbzeit zwar nochmal, kamen dabei allerdings zu keinen zwingenden Gelegenheiten mehr.

Osnabrücks Manno im Duell mit zwei Hanseaten

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Gastgeber nach einigen Zeigerumdrehungen frischer und aktiver, auch wenn die engagierte Vorstellung der Rostocker nicht nachließ. Doch in die bislang beste Phase des VfL fiel auf unglückliche Art und Weise das 0:2 hinein. Innenverteidiger Beermann spielte in Bedrängnis einen halbhohen Rückpass auf Keeper Rickert. Dem gebürtigen Rostocker sprang der Ball daraufhin unter den Füßen durch in Richtung Tor – ein kurioses Eigentor nach gut einer Stunde. Doch die Osnabrücker zeigten sich vom erneuten Gegentreffer unbeeindruckt und leiteten nur acht Minuten später die Wende ein. Nach schöner Kombination auf der Außenbahn und der darauffolgenden haargenauen  Flanke war der zuvor eingewechselte Emil Jula zur Stelle. Der 1,92 m große Rumäne traf mit Köpfchen in die lange rechte Ecke. Hoffnung machte sich bei vielen Anhängern im Rund der osnatel Arena breit. Der VfL des ersten Durchgangs war nun nicht mehr wiederzuerkennen. Die wichtigen Zweikämpfe in der anbrechenden Schlussviertelstunde gingen auf das Konto der Niedersachsen, der F.C. Hansa war durch den schnellen Ausgleich wie gelähmt. Nach einigen Kontersituationen auf beiden Seiten lag das Glück am Ende des Tages in den Händen der Lila-Weißen. Mit seinem zweiten Treffer wurde Emil Jula zum ,,Matchwinner" dieser dramatischen Begegnung. In der zweiten Minute der Nachspielzeit setzte er sich im Strafraum durch und traf sehenswert zum 3:2. Rostocks Schlussmann Brinkies sah dabei nicht sonderlich gut aus. Der Jubel an der Bremer Brücke kannte keine Grenzen mehr und der VfL Osnabrück kehrt aufgrund des Unentschiedens von Konkurrent Preußen Münster auf den Relegationsrang zurück. Am nächsten Wochenende reisen die Osnabrücker zum Auswärtsspiel nach Wiesbaden, der FC Hansa Rostock empfängt Arminia Bielefeld.

FOTOS: Flohre Fotografie

   

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