Nach 19. Pleite: Wohl keine Hoffnung mehr für Jena
Mit einem Sieg im Ostduell gegen Chemnitz hätte Jena nochmal ein zartes Lebenszeichen im Abstiegskampf senden können, doch nach der 19. Niederlage und weiterhin 16 Punkten Rückstand zum rettenden Ufer gibt es für das Schlusslicht wohl keine Hoffnung mehr.
Klingbeil nicht unzufrieden
Nein, schlecht war sie nicht, die Leistung des FC Carl Zeiss Jena – gerade vor dem Hintergrund, dass der Klub erst am vergangenen Dienstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen konnte. "Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt", fand Teamchef René Klingbeil am "Telekom"-Mikrofon. Problem: "Wir haben das Tor vermissen lassen". Die größte Chance dazu hatte Daniele Gabriele nach 40 Minuten, als er den Pfosten traf.
Dass Jena am Ende zum vierten Mal in Folge als Verlierer vom Platz ging, lag schließlich an einem sehenswerten Treffer von Erik Tallig nach 56 Minuten. "Die Jungs haben alles rausgehauen, ich kann ihnen keinen Vorwurf machen", war Klingbeil mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht unzufrieden. Ein Sonderlob sprach er Matthias Kühne aus, der eigentlich für die Startelf vorgesehen war, beim Warmmachen allerdings signalisierte, sich nicht fit zu fühlen. "Hut ab. Das zeigt seinen Charakter."
Zehn Siege könnten nicht reichen
Doch auch wenn sich das Schlusslicht insgesamt solide präsentierte: Für den Klassenerhalt wird es kaum noch reichen. Der FCC müsste die letzten zehn Saisonspiele schon allesamt gewinnen, um wenigstens 47 Punkte auf dem Konto zu haben. Und selbst dann könnte es womöglich knapp nicht reichen, zumal Jena angesichts von 27:62 Treffern ein desolates Torverhältnis aufweist.
Vielmehr wird es in den verbleibenden Partien darum gehen, sich anständig aus der 3. Liga zu verabschieden und vielleicht noch die eine oder andere Duftmarke zu setzen. In jedem Fall kann Carl Zeiss Jena relativ befreit aufspielen. Eine Tatsache, die beim anstehenden Auswärtsspiel bei Tabellenführer Duisburg (Mittwoch, 19 Uhr) durchaus von Vorteil sein könnte. Schließlich stehen die Zebras nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Partien und der Restart-Auftaktpleite gegen 1860 München unter Druck.