Nach Abstieg des SV Meppen: Kein Spieler mehr unter Vertrag
Ein 2:1-Erfolg am letzten Spieltag gegen den MSV Duisburg reichte dem SV Meppen nicht, um die Klasse zu halten. Nach vier Jahren in der 3. Liga geht es für die Emsländer zurück in die Regionalliga Nord. Wie der Verein für die neue Saison plant.
Kader
Trainer: Der Vertrag von Rico Schmitt, der die Mannschaft vor dem Gang in die Regionalliga retten sollte, war nur für die 3. Liga gültig. Ob er bleibt beziehungsweise weitermachen darf, ist noch offen. Schmitt, der erst am 20. April übernommen hatte, kündigte allerdings an, sich mit dem Verein zusammensetzen zu wollen. Eine weitere Zusammenarbeit ist also denkbar. Andernfalls könnte laut der "Neuen Osnabrücker Zeitung" Co-Trainer Mario Neumann ein Kandidat für den Posten des Chefcoachs sein.
Kader: Kein Spieler des aktuellen Kaders hat ein gültiges Arbeitspapier für die Regionalliga, wie Vorstandssprecher Andreas Kremer der Zeitung bestätigte. Es wird also zu einem großen Umbruch kommen. Die Hoffnung ist aber da, dennoch einige Spieler halten zu können. Noch nicht endgültig geklärt ist, ob die Meppener komplett professionelle Strukturen beibehalten oder einige Spieler neben dem Fußball noch anderen Berufen nachkommen können oder müssen, weil das Gehalt allein nicht reicht.
Finanzen und Saisonziel
Finanzen: Aus finanzieller Sicht war der Klub auf den Abstieg vorbereitet, hatte beide Szenarien – Klassenerhalt und Regionalliga – durchgeplant: "Es wäre ja töricht, wenn wir nicht über die Regionalliga nachgedacht und ein paar Sachen vorbereitet hätten wie etwa den Etatplan", so Kremer gegenüber der "NOZ". Wichtig sei nun, dass die Mannschaft das Finale im Landespokal am Samstag (15 Uhr) gegen Regionalligist Drochtersen/Assel gewinnt und sich so erstmals seit 2015 für die erste Runde des DFB-Pokals qualifiziert. Die garantierten Einnahmen von rund 170.000 Euro würden bei der Kaderplanung helfen.
Saisonziel: Nach der kurzen Schockstarre ging der Blick bei den Verantwortlichen schon Richtung neue Saison. Es gab viele Gespräche mit Spielern, deren Beratern und Sponsoren. "Das muss ganz schnell gehen", so Kremer. Das Ziel ist klar: "Wir versuchen so zu planen, dass wir den direkten Wiederaufstieg in Angriff nehmen können." Mehr als ein Jahr Drittliga-Abstinenz will der SVM also nicht haben. Natürlich sei der Aufstieg nicht planbar. Aber mithilfe der Sponsoren, so diese weiterhin an Bord bleiben, sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. "Wir trauen uns den Angriff zu." Klar ist aber: Mit dem VfB Lübeck ist noch ein weiterer Klub aus der 3. Liga in die Regionalliga Nord abgestiegen. Zudem hat die Staffel in der kommenden Saison keinen direkten Aufstiegsplatz, der Meister muss zunächst gegen den Nordost-Sieger antreten.