Nach Abstieg: FSV Frankfurt plant großen Umbruch

Schon seit Wochen stand der FSV Frankfurt aufgrund des Punktabzugs quasi als erster Absteiger in die Regionalliga fest, nach der 0:4-Pleite gegen Bremen II ist der direkte Durchmarsch in die Regionalliga endgültig besiegelt. Die Bornheimer stehen vor einer ungewissen Zukunft und einem großen Umbruch.

FSV plant mit 1,5-Millionen-Euro-Etat

Noch immer ist nicht sicher, ob der FSV tatsächlich in der Regionalliga antreten wird – die endgültige Entscheidung fällt wohl erst in den kommenden Wochen. Für den Fall, dass Insolvenzverwalter Fabio Algari grünes Licht gibt, planen die Bornheimer mit einem Mini-Etat von 1,5 Millionen Euro – das bestätigte Präsident Michael Görner (Foto) in der "Bild". Rund 750.000 Euro aus dieser Summe sollen für den Profikader aufgewendet werden. Sicher ist bereits: Die Mannschaft soll nahezu komplett ausgetauscht werden. "Vom jetzigen Kader planen wir nur mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs. Ansonsten werden keine Spieler bleiben", kündigt Görner an und wirbt für einen "Neustart in Gänze."

Zukunft von Lettieri und Benschneider offen

Ob Trainer Gino Lettieri und Sportdirektor Roland Benschneider bleiben, ist noch offen. Vor dem Hintergrund, dass der FSV künftig vom Voll-Profitum abkehren wird, "kann ich mir nur schwer vorstellen, dass es da zu einer weiteren Zusammenarbeit kommen wird", so der FSV-Präsident. Ohnehin ist fraglich, ob sich Lettieri für eine Fortsetzung seiner Arbeit beim FSV motivieren könnte. Nach der herben 0:4-Pleite gegen Bremen II rechnete er bereits mit seiner Mannschaft ab: "Gegen uns hätte heute auch eine Jugendmannschaft gewonnen. Das, was wir hier für ein letztes Heimspiel abgeliefert haben – ich kann das nicht einmal beschreiben."

Schwerste Krise der Vereinsgeschichte

Die gute Nachricht: Sobald das Insolvenzverfahren abgeschlossen ist, wird sich der FSV seiner Altlasten erledigt haben und kann zumindest finanziell in eine bessere Zukunft blicken. Zuletzt spielten die Bornheimer in der Saison 2006/07 viertklassig, danach folgte der direkte Durchmarsch in die 2. Bundesliga. Dort hielten sich die Hessen acht Jahre in Folge, ehe vor knapp einem Jahr der Abstieg in die 3. Liga erfolgte. Nun durchlebt der FSV die schwerste Krise seiner 118-jährigen Vereinsgeschichte – mit ungewisser Zukunft. Eine schnelle Rückkehr in die 3. Liga ist wohl nicht zu erwarten.

   

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