Nach Anschlag: Halles Profivereine starten Spendenaktion
Der Anschlag in Halle, bei dem am Mittwoch auch ein HFC-Fan ums Leben gekommen ist, hat bundesweit für große Anteilnahme gesorgt. Die vier Profisport-Vereine aus Halle rufen nun zu einer Spendenaktion auf.
"Es wird uns zusammenschweißen"
"Wir stehen alle noch unter Schock. Der Verein ist auch direkt betroffen, weil ein Mitglied von uns unter den Toten ist", sagte HFC-Präsident Jens Rauschenbach der "dpa" am Donnerstag. "Das muss man erstmal verarbeiten. Es ist bitter, es wird uns zusammenschweißen."
Das zeigt sich nun auch in der angekündigten Spendenaktion für die Hinterbliebenen der Opfer. Die vier Hallenser Profivereine rufen ihre Fans, Anhänger und Sponsoren sowie die Hallenserinnen und Hallenser zu tatkräftiger Solidarität mit den Angehörigen der Opfer auf. Beim HFC-Heimspiel gegen den SV Meppen am 26. Oktober soll das Ergebnis der Spendenaktion bekanntgegeben werden.
Solidaritäts-Aktion geplant
Darüber hinaus haben sich die vier Klubs auf eine "nie dagewesene Aktion der Solidarität und Entschlossenheit" verständigt. "Saale Bulls, Gisa Lions, Wildcats und Hallescher FC rufen zu einem gemeinsamen Zeichen gegen Gewalt, Rassismus und Antisemitismus auf", heißt es in einer Erklärung. Bevor am Freitagabend das Spiel der Saale Bulls beginnt, werden sich auf dem Eis die Teams und Repräsentanten der vier größten Clubs der Stadt hinter einem Banner versammeln mit der Botschaft: Zusammen gegen Gewalt, Rassismus und Antisemitismus.
Das Quartett an Mannschaftssportlern bittet alle Sportbegeisterten der Stadt, zum Zeichen der Anteilnahme in den Sparkassen-Eisdom zu kommen und gemeinsam der Opfer zu gedenken. Fünf Euro jeder Eintrittskarte solllen den Hinterbliebenen und Angehörigen der Todesopfer vom vergangenen Mittwoch gespendet werden. Die gemeinsame Solidaritäts-Aktion soll auch bei den anderen Profivereinen der Stadt Halle fortgesetzt werden. Ihren Abschluss findet sie beim HFC-Heimspiel gegen Meppen.