Nach Auftaktniederlage: Krämer warnt seine Mannschaft
Aufsteiger KFC Uerdingen ist die Drittliga-Premiere deutlich missglückt. Im ersten Spiel gegen die SpVgg Unterhaching mussten sich die Krefelder mit 1:3 (0:1) geschlagen geben.
KFC verschläft die Anfangsphase
Von den Namen her, die Uerdingens Cheftrainer Stefan Krämer aufbot, schien die Favoritenrolle zunächst klar verteilt zu sein. Bundesligaerfahrene Kräfte wie Stefan Aigner, Kevin Großkreutz oder auch Maximilian Beister, der schon in der Regionalliga für die Uerdinger auf Torejagd ging, sollten dafür sorgen, dass die 5.481 Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg eine ordentliche Premiere aus KFC-Sicht erleben. Doch auf dem Platz sah das Ganze dann ganz anders aus. Die Gäste aus Unterhaching wirkten frischer und gingen in Person von Jim-Patrick Müller auch nach 24 Minuten verdient in Führung. Gleichzeitig bedeutete dies auch den Halbzeitstand.
Doch auch nach dem Seitenwechsel fiel der Krämer-Elf nicht viel ein. Anderes Bild bei den Bayern, die nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff durch Lucas Hufnagel auf 2:0 erhöhten (47.). Zwar kamen die Uerdinger durch Neuzugang Stefan Aigner noch zum Anschlusstreffer (51.), kurz darauf stellte Müller mit seinem zweiten Treffer den Zwei-Tore-Vorsprung aber wieder her (56.). Somit mussten die hochambitionierten Uerdinger schon im ersten Spiel in der neuen Liga den ersten Rückschlag hinnehmen. Königstransfer Kevin Großkreutz blieb derweil blass und wurde nach 63 Minuten durch Tanju Öztürk ersetzt.
"Haben ein unterirdisch schlechtes Spiel gemacht"
Dass die Stimmung auf Seiten der Uerdinger nach dem Abpfiff nicht gut war, war selbstredend. Zu groß waren die Hoffnungen und auch die Euphorie rund um den KFC. Dementsprechend deutliche Worte fand auch Cheftrainer Stefan Krämer nach dem Spiel: "Wir haben ein unterirdisch schlechtes Spiel gemacht. Vielleicht hat der eine oder andere das Ganze auch ein bisschen unterschätzt. Die 3. Liga ist eine andere Hausnummer", wird der 51-Jährige im "RevierSport" zitiert.
Diese Worte können auch als Warnung an seine Mannschaft verstanden werden, kein Spiel auf die leichte Schippe zu nehmen und sich darauf zu verlassen, dass man individuell besser besetzt ist als viele andere Mannschaften in der Liga. Schon im Vorfeld der Partie forderte Krämer, dass seine Mannschaft in jedem Spiel eine Pokalmentalität auf den Platz bringen müsse. Sprich: Kampf, Einsatz und Wille. Davon war im ersten Spiel des KFC jedoch wenig bis nichts zu sehen. Diese Tugenden, die in dieser Liga unabdingbar sind, sollten die Uerdinger allerdings schnellstens beherzigen, um erfolgreich zu sein. In der kommenden Woche geht es zum Auswärtsspiel zu den Würzburger Kickers (Samstag, 14 Uhr). Eine Mannschaft, die im letzten Jahr nach dem Abstieg aus der zweiten Liga auch zunächst Anpassungsprobleme hatte. Schon in diesem Spiel sollten die Krefelder aber zeigen, dass sie doch nicht allzu lange Zeit brauchen, um sich an die Gegebenheiten der Liga zu gewöhnen. Oder wie Krämer es ausdrückte: Dass sie das Ganze nicht unterschätzen.