Nach Befreiungsschlag: FCK mit vollem Fokus auf Lotte
In der 3. Liga geht es derzeit Schlag auf Schlag: Bereits am Samstag steht für den 1. FC Kaiserslautern das Heimspiel gegen wiedererstarkte Sportfreunde aus Lotte an. Viel Zeit, um den geglückten Befreiungsschlag bei Eintracht Braunschweig wirklich zu verarbeiten, bleibt dementsprechend nicht. Für FCK-Trainer Michael Frontzeck kommt es darauf an, kurzfristig die richtigen Akzente zu setzen.
Erfolg in Braunschweig gibt Auftrieb
Es war gewiss nicht nur irgendein Sieg: Vielmehr hatte der 4:1-Auswärtserfolg bei Eintracht Braunschweig für die Roten Teufel etwas Befreiendes. Der FCK überzeugte beim Mitabsteiger und konnte nach zuletzt enttäuschenden Partien wieder einen Dreier einfahren. Nun jedoch, betont Kaiserslauterns Trainer Michael Frontzeck auf der Pressekonferenz, "sind wir gut beraten, wenn wir uns ausschließlich mit Lotte beschäftigen". Damit liegt der Übungsleiter sicherlich richtig. Denn das aktuelle Auftreten der Sportfreunde hat wenig mit der akuten Erfolgslosigkeit zu tun, die das Bild am Autobahnkreuz noch vor einigen Wochen prägte.
Nimmt man lediglich die letzten vier Spiele, so kommt am Samstag gar der Tabellenführer auf den Betzenberg. Auch wenn die Aussagekraft von derlei Rechnereien begrenzt ist – der FCK ist gewarnt und nimmt das Spiel gegen die Sportfreunde keinesfalls auf die leichte Schulter. Entsprechend genau taktet Cheftrainer Frontzeck die kurze Vorbereitungszeit: Zunächst "haben wir die zwei Tage genutzt, um wirklich zu pflegen und zur Ruhe zu kommen. Das hat die Mannschaft gut angenommen." Das Abschlusstraining am Freitag soll dann Rückschlüsse für die Startelf gegen Lotte liefern. Noch will sich der 54-Jährige bezüglich der Aufstellung nicht in die Karten schauen lassen. "Da schlafe ich nochmal eine Nacht oder auch zwei drüber", erklärte Frontzeck schmunzelnd. Julius Biada und Kapitän Florian Dick sind derweil wieder fit und somit auch eine Option für die Startelf.
Aufstellung? "Mannschaft mit den größten Gewinnchancen"
"Generell", hält sich der Übungsleiter weiter bedeckt, "wird immer die Mannschaft mit den größten Gewinnchancen spielen". Möglicherweise ist die Frage nach dem Stammpersonal jedoch auch gar nicht die entscheidende. So brachten zuletzt auch vermeintliche Ersatzspieler Leistung. "Es war schön zu sehen, dass die Spieler, die hinten dran waren, auch ihren Mann stehen. Und das in einer wirklich komplizierten Situation."
Taktisch soll es bei den Pfälzern vordergründig darum gehen, das Umschaltspiel der Sportfreunde in den Griff zu bekommen. In den letzten Partien kristallisierten sich gerade in diesem Bereich die Stärken der Drube-Elf heraus. Frontzeck: "Sie haben eine ordentliche, eine gute Struktur und ein sehr, sehr schnelles Umschaltspiel. Da besteht immer die Gefahr, dass du in irgendetwas hinein läufst."