Nach Corona-Fällen: Große Ungewissheit beim MSV Duisburg

Nachdem beim MSV Duisburg innerhalb weniger Tage gleich vier Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, ordnete das Gesundheitsamt am Freitag eine häusliche Quarantäne für die komplette Mannschaft an – das Spiel gegen Saarbrücken musste daraufhin kurzfristig abgesagt werden. Wie es nun weitergeht ist völlig offen.

"Müssen uns in Geduld üben"

Nur allzu gerne hätte der MSV am Freitag gegen den 1. FC Saarbrücken gespielt – doch es ging nicht. "Die Gesundheit geht vor, wir müssen uns in Geduld üben", so Sportdirektor Ivica Grlic auf der MSV-Homepage. Die Ungewissheit bei den Zebras ist groß: "Unser Hygienebeauftragter und wir sind im ganz engen Austausch mit den zuständigen Behörden. Und wenn wir da eine Faktenlage haben, können wir auch seriös sagen, wie es weiter geht." Völlig unklar ist etwa, wie lange die Mannschaft unter Quarantäne bleiben muss. 

Zweitligist Erzgebirge Aue konnte nach einem ähnlichen Fall vor einer Woche schon nach vier Tagen wieder trainieren, nachdem weitere Testreihen ausschließlich negative Ergebnisse hervorgebracht hatte. Dynamo Dresden hingegen war im Mai nach Corona-Fällen im Team ganze zwei Wochen außen vor. Die Handhabung ist von Gesundheitsamt zu Gesundheitsamt unterschiedlich – und hängt auch von den Ergebnissen der entsprechenden Testungen ab. Dr. Falk Ullerich von der Duisburger Unfallklinik, mit Dr. Christian Schoepp und Dr. Martin Schroeder Teamarzt des MSV und seit Ausbruch der Pandemie Hygiene-Beauftragter der Zebras, erklärt: "Wir erwarten zu Wochenbeginn die Ergebnisse und welche Folgen sie für uns haben."

Klarheit bis Dienstag?

Kontakt zur Mannschaft gab es seit der Anordnung der Quarantäne nicht mehr: "Wir haben die Jungs am Wochenende jetzt einmal ganz bewusst in Ruhe gelassen, sie sollen Abstand gewinnen können", sagt Cheftrainer Torsten Lieberknecht, der auf Klarheit bis Montag oder Dienstag hofft. Noch sind viele Fragen offen: "Können wir trainieren? Wann? Und mit wem? Wir arbeiten zeitgleich aber auch mit unserem Team intensiv an einem Online-Training für die kommenden Tage."

Lieberknecht spricht von einer "spannenden", weil "komplizierten Zeit mit vielen Fragezeichen, die sehr viel Kraft und Energie fordert". Ob die anstehende Englische Woche mit Partien gegen Halle (18. Oktober), Unterhaching (21. Oktober) und Uerdingen (24. Oktober) wie geplant über die Bühne gehen kann, "lässt sich aktuell nicht seriös beantworten", so der MSV. Sofern mehr als gesundere 13 Akteure – darunter ein Torhüter – zur Verfügung stehen, wird gemäß den DFB-Durchführungsbestimmungen angepfiffen. Wie lange vorher trainiert werden muss, sei hingegen nicht festgeschrieben. Vor dem Re-Start der vergangenen Saison Ende Mai konnten einige Teams nur wenige Tage trainieren. Ungewisse Zeiten also für den MSV, der nicht nur sportlich auf einen schwierigen Saisonstart zurückblickt.

   

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