Nach Derby-Pleite: Gordon entschuldigt sich bei den Fans

Ausgerechnet im Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern ist die Serie des Karlsruher SC von elf Spielen in Folge ohne Niederlage gerissen. Während Trainer Alois Schwartz auf einen Wachrüttler hofft, entschuldigte sich Daniel Gordon bei den Fans.

"Viel zu wenig"

Leicht fiel es Gordon unmittelbar nach Schlusspfiff im "Telekom"-Interview nicht, die richtige Worte zu finden – das sah man dem Abwehrspieler deutlich an. Dennoch nahm der 34-Jährige kein Blatt vor den Mund: "Leidenschaft und Aggressivität haben gefehlt – dabei hatten wir uns das eigentlich vorgenommen. Für unsere Zuschauer war es natürlich sehr schade, das tut uns Leid."

Dabei starteten die Karlsruher gar nicht schlecht in die Partie und hatten durch Anton Fink die große Möglichkeit auf die Führung. Er scheiterte aber an FCK-Keeper Lennart Grill (26.). KSC-Cheftrainer Alois Schwartz trauerte der Möglichkeit anschließend hinterher: "Der kann auch mal rein rutschen. Wir machen ihn aber leider nicht.“ Insgesamt zeigten sich die Karlsruher nicht kaltschnäuzig genug. Denn auch nach dem Seitenwechsel war die Chance auf die Führung da, als Burak Camoglu nur den Außenpfosten traf (52.). Schwartz: "Wenn wir da das 1:0 machen, dann denke ich, dass wir das Spiel auch nach Hause fahren."

Anders machten es die Gäste, die nach 76 Minuten durch Dominik Schad in Führung gingen und das Ergebnis auch über die Zeit brachten. Schwartz gab sich anschließend als fairer Verlierer: "Je länger das Spiel ging, desto besser hat der FCK es in den Griff bekommen. Wir haben den Gegner aber auch etwas eingeladen, der dann auch prompt das Tor durch unseren Fehler macht. Über 90 Minuten war es zu wenig, was wir abgeliefert haben. Ob es dann verdient war, ist aber auch wieder eine andere Geschichte."

Schwartz hofft auf Wachrüttler

Somit wird es für den KSC in der oberen Tabellenregion aber auch wieder enger. Durch den Sieg des SV Wehen Wiesbaden sind es auf die Plätze drei und vier nur noch zwei Punkte Vorsprung. Auch deshalb hofft Schwartz durch die Niederlage auf eine Signalwirkung für die kommenden Wochen: "Auf der einen Seite ist so eine Niederlage nicht schön. Auf der anderen Seite war es vielleicht auch mal ein richtiger Wachrüttler. Viele haben ja über die elf Spiele ohne Niederlage gesprochen. Vielleicht ist es ganz gut, wenn man mal so einen auf die Fresse kriegt, um dann wieder aufzustehen und hart zu arbeiten.“

Dass die Spieler das verstanden haben, wurde schon kurz nach dem Spiel deutlich. Kapitän David Pisot erklärte gegenüber "Wildpark TV", was sich in den kommenden Spielen wieder ändern muss: "Wir müssen daran arbeiten, wieder galliger und gieriger zu werden. Wir müssen das Tor erzwingen, um das Spiel zu gewinnen." Trotzdem wollen sich die Karlsruher nach der ersten Niederlage seit elf Spielen nicht unnötig unter Druck setzen. "Natürlich ist das bitter. Wir sind aber so gefestigt, dass wir auch gegen Lotte wieder eine tatkräftige Mannschaft auf dem Platz sehen werden, die das Spiel gewinnen will und auch gewinnen wird", blickte Pisot voraus. Bei den Sportfreunden wollen die Badener am kommenden Samstag nach drei sieglosen Spielen in Folge wieder in die Erfolgsspur finden.

   

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