Nach Fisch-Würfen: DFB ermittelt gegen Hansa Rostock

Nachdem Fans des F.C. Hansa Rostock am Samstag beim Spiel in Jena mehrere tote Fische in Richtung der FCC-Anhänger geworfen haben, hat nun der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) entsprechende Ermittlungen gegen den F.C. Hansa eingeleitet.

Hansa muss mit hoher Geldstrafe rechnen

Zwar haben die meisten Fische die Jenaer Anhänger nicht erreicht, dennoch ist der F.C. Hansa am Montag dazu aufgefordert worden, eine Stellungnahme beim DFB abzugeben. Im Anschluss daran wird das Sportgericht über das Strafmaß entscheiden, eine Geldstrafe ist wahrscheinlich. Und da auch die Vorfälle beim Pokalspiel gegen Hertha BSC, als Hansa-Fans eine geklaute Zaunfahne abbrannten und Leuchtraketen in den Block der Berliner Anhänger schossen, noch nicht geahndet wurde, muss die Kogge mit einer empfindlichen Strafe rechnen.

Pikant: Ursprünglich sollte das Spiel in Jena komplett ohne Hansa-Fans stattfinden – Grund dafür waren diverse Vorfälle in der Rückrunde der vergangenen Saison und ein dementsprechendes DFB-Urteil vom 9. August. Erst nach einem Gnadengesuch bei DFB-Präsident Reinhard Grindel ließ der Verband die Strafe Mitte August fallen. FCH-Vorstandsvorsitzender Robert Marien appellierte seiner Zeit an die Hansa-Fans, "dieses Entgegenkommen auch zu würdigen und den DFB nun auch auf diesem Weg der Kooperation zu unterstützen."

Die Fisch-Aktion war – im Gegensatz zu diversen Vorkommnissen in der Vergangenheit – zwar eher humorvoll gemeint, einen Gefallen haben die Hansa-Anhänger ihrem Verein damit aber nicht getan, wie die DFB-Ermittlungen nun zeigen.

Jena nimmt Fisch-Würfe gelassen

Beim FC Carl Zeiss Jena reagierte man auf die Fisch-Würfe indes gelassen: "Niemand wurde verletzt, und dies war sicher auch nicht Intention dieser Aktion", sagte Vereinssprecher Andreas Trautmann auf Anfrage von liga3-online.de. "Daher solle man die "Kirche im Dorf lassen", wenngleich das Werfen von toten Tieren "nicht unbedingt geschmackvoll" sein möge, führte Trautmann weiter aus und sprach von einem "friedlichen und stimmungsvollen Duell". Der DFB sieht das anders.

   

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