Nach Flutlicht-Ausfall: Rostock besiegt Braunschweig 3:0
Der F.C Hansa Rostock zeigt nach der enttäuschenden Niederlage in Münster eine Reaktion und gewinnt am Montagabend vor 12.297 Zuschauern völlig verdient mit 3:0 gegen Eintracht Braunschweig. Neben Doppelpacker Verhoek ist auch Hanslik erfolgreich. Kurios: Ein Ausfall von zwei der vier Flutlichtmasten sorgte gleich zu Beginn für eine längere Spielunterbrechung.
Rostock mit zwei schnellen Toren
Hatte die Begegnung zwischen dem F.C. Hansa Rostock und Eintracht Braunschweig wegen des Coronavirus bis zuletzt auf der Kippe gestanden, sorgte schließlich mit Beginn des Spiels ein ganz anderes Ereignis im Ostseestadion für Aufregung: Erst 49 Sekunden lang rollte der Ball, da fielen zwei der vier Flutlichtmasten aus. Schiedsrichter Alexander Sather blieb nichts anderes übrig, als das Spiel zu unterbrechen und beide Teams in eine etwa zwanzig Minuten andauernde Pause zu schicken, bis die Lichtverhältnisse letztlich wieder Drittligafußball zuließen.
Die unerwartete Unterbrechung schien dem Heimteam dabei um einiges besser bekommen zu sein als den Gästen, denn die Mannschaft von Jens Härtel, der die gleiche Elf auf den Platz schickte wie zuletzt beim 0:1 in Münster, legte gleich mit viel Schwung los. 64 Sekunden waren nach dem Wiederanpfiff erst gespielt, da bekam Verhoek den Fuß an eine scharfe Hereingabe von Nartey und brachte seine Farben sofort in Führung (2.). Ein Schock für die Braunschweiger. Wachgerüttelt wurden sie dadurch aber nicht. Im Gegenteil: Braunschweig tappte weiter im Dunkeln und hatte Rostock nur wenig entgegenzusetzen, was Hanslik schließlich zum 2:0 nutzte (14.). Der Offensivspieler der Kogge zog über die rechte Seite in den gegnerischen Strafraum, setzte sich sehenswert gegen Burmeister und Becker durch und spitzelte den Ball an Fejzic vorbei ins Netz.
In dem Tempo ging es weiter: Opoku scheiterte erst mit einem Freistoß am linken Außenpfosten (20.) und dann wenig später völlig freistehend an einem sich ganz breit machenden Fejzic im Tor der Braunschweiger Löwen (28.). Marco Antwerpen erkannte, dass es so nicht weitergehen konnte und brachte bereits nach 36 Minuten mit Pfitzner für Schwenk einen neuen Mann ins Spiel. Tatsächlich traten die Gäste auch gleich etwas stabiler auf, für eine eigene Torchance im ersten Spielabschnitt reichte das aber nicht mehr. Stattdessen durfte sich Braunschweig glücklich schätzen, dass ein Treffer von Opoku kurz vor dem Pausenpfiff wegen eines vermeintlichen Foulspiels von Verhoek an Becker nicht gewertet wurde (45.), weswegen die Niedersachsen nur mit einem Rückstand von 0:2 in die Kabine gingen.
Verhoek schnürt den Doppelpack
Grundlegend änderte sich auch mit Beginn des zweiten Durchgangs nicht viel an dem Bild auf dem Platz. Rostock drängte weiter nach vorne, wirkte spritziger und bissiger und war häufig einen Schritt schneller als die Gäste. Daraus resultierten weitere gute Möglichkeiten durch Neidhart (48.) und Verhoek (55.), bevor Butzen mit einem Lupfer über Fejzic nur die Latte traf und somit die beste Chance auf das wohl entscheidende 3:0 vergab (64.).
So aber hätte Braunschweig zumindest theoretisch noch einmal herankommen können, ließ trotz der Einwechslungen von Ademi und Bär (für Biankadi und Proschwitz) allerdings sämtliche Offensiv-Gefahr vermissen. Stattdessen setzte Rostock in der Schlussminute noch einen drauf: Verhoek wurde nach toller Kombination seiner Mannschaftskollegen im Strafraum in Szene gesetzt und traf durch die Beine des machtlosen Fejzic zum 3:0-Endstand (90.). Beinahe wäre sogar noch ein vierter Treffer gefolgt, Vollmann traf mit einem Schuss in der Nachspielzeit aber nur den rechten Innenpfosten (90.+2).
Das 3:0 reicht den Rostockern am Ende aber aus, um mit dem nun besseren Torverhältnis an den Braunschweigern vorbei auf Platz acht zu klettern, während die Niedersachsen nur noch Neunter sind und damit ihre schlechteste Platzierung in dieser Spielzeit einnehmen. Für die Kogge geht es am kommenden Sonntag (13 Uhr) beim FSV Zwickau weiter, Braunschweig spielt bereits tags zuvor (14 Uhr) zu Hause gegen Viktoria Köln.