Nach Großkreutz: Sieben weitere Spieler klagen gegen den KFC

Der Rechtsstreit zwischen Kevin Großkreutz und dem KFC Uerdingen aufgrund ausbleibender Gehaltszahlungen und die fristlose Kündigung am Donnerstag haben für viel Aufsehen gesorgt. Doch der Weltmeister ist nicht der einzige Spieler, der juristisch gegen den KFC vorgeht.

Streitpunkt Vertragsdauer

Erneuter Ärger für den KFC Uerdingen. Nach Recherchen von liga3-online.de haben sieben weitere – allesamt ehemalige – Akteure Klage beim Arbeitsgericht Krefeld eingereicht – im Raum steht eine Summe von bis zu 100.000 Euro. Die entsprechenden Verhandlungen vor dem Arbeitsgericht finden in den nächsten Wochen statt. Ähnlich wie bei Großkreutz geht es um ausbleibende Gehalts- und Prämienzahlungen.

Der konkrete Streitpunkt ist die Dauer der über den 30. Juni hinaus verlängerten Verträge. Während die klagenden Spieler sich rechtlich davon überzeugt haben, dass ihr jeweiliger Kontrakt bis zum 31. Juli galt, vertritt der KFC die Auffassung, dass die Verträge nur bis zum Abschluss der Saison am 5. Juli Gültigkeit besaßen – so handhabten es jedenfalls auch andere Drittligisten. Entsprechend wurden die Spieler auch am 5. Juli von den Krankenkassen abgemeldet. Nun muss das Gericht entscheiden. Die Spieler zweifeln nicht daran, dass zu ihren Gunsten entschieden wird.

KFC spricht von "Korrekturen"

Der Unmut ist auch darauf zurückzuführen, dass es zusätzlich noch um fehlende Arbeitsbescheinigungen geht, die zum Erhalt des Arbeitslosengeldes für vertragslose Spieler nötig sind. Diese wurden offenbar nicht oder nicht vollständig ausgehändigt. Besonders für vereinssuchende Spieler eine sorgenvolle Ungewissheit: "Da geht es auch um die Frage nach Versicherungen."

Auf Anfrage unserer Redaktion erklärte der KFC, dass es "im Nachgang des Sonderspielbetriebs Fragestellungen zum Thema des Vertragsendes" gebe, da sich der Sonderspielbetrieb in den Juli zog. Hierbei will der Klub auf die betreffenden Personen zugehen und die Angelegenheit "einvernehmlich und korrekt" regeln. Durch den Sonderspielbetrieb hätten sich "verschiedenartige Vertragsgestaltungen" ergeben, mit dem Großteil der Spieler soll die Abwicklung aber "reibungslos" verlaufen sein. Bei einigen Abgängen müssen dagegen "noch Korrekturen durchgeführt werden". Der KFC sei von den Betroffenen "leider teilweise erst spät darauf aufmerksam gemacht worden", heißt es. Die Spieler wiederum beklagen, dass auf Anrufe und Schreiben nicht reagiert worden sei.

Gewittersturm droht

Welche vertraglichen Entscheidungen nun bindend sind, das entscheidet jetzt das Gericht. Seitens der Spieler ist die Ablehnung gegenüber der Uerdinger Handlungsmoral enorm. Vor allem, dass sie nicht die ersten Akteure in dieser Situation sind, stößt den Profis sauer auf. Werden die Wogen nicht geglättet, droht ein Gewittersturm.

   

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