Nach Innenraum-Sturm: Fünf FCS-Fans droht Stadionverbot

Der Innenraum-Sturm nach dem Heimspiel des 1. FC Saarbrücken gegen Viktoria Köln hat erste Konsequenzen: Wie der FCS am Montag mitteilte, wurde gegen fünf Fans ein Verfahren zur Durchsetzung eines Stadionverbotes eingeleitet.

"Ausübung von Gewaltakten"

Es handelt sich demnach um Personen, die durch die "Ausübung von Gewaltakten" auffällig geworden seien. Genauere Angaben machte der Klub nicht. Identifiziert werden konnten sie über Video-Aufzeichnungen. Abgeschlossen sei der Aufklärungsprozess allerdings noch nicht, laut dem FCS seien weitere Maßnahmen zu erwarten. "Neben der konsequenten Durchsetzung von bundesweit wirksamen Stadionverboten sowie der intensive Aufarbeitung der Geschehnisse vom Samstag, wird der FCS den am gestrigen Sonntag eingeleiteten Dialog mit denjenigen Fangruppierungen fortsetzen, die sich gegen Gewalt im Fußball aussprechen", kündigte der Klub an.

Rund 50 Fans waren am Samstag unmittelbar nach Abpfiff der Partie gegen Viktoria Köln durch ein Fluttor in den Innenraum gestürmt, hatten an der Werbebande gerüttelt und die Mannschaft anschließend teilweise wüst beschimpft. Während Trainer Uwe Koschinat die Reaktion der Anhänger verstehen konnte, hatte Kapitän Manuel Zeitz kein Verständnis und sprach von einer "völlig übertriebenen Reaktion". Auch wenn das Spiel nicht gut gewesen sei, "ist es der falsche Weg, uns so hinzustellen, als wären wir die absolute Vollidioten und komplette Versager", so der 31-Jährige.

Aussprache am Sonntag

Auch Sportdirektor Jürgen Luginger hatte gegenüber der "Saarbrücker Zeitung" deutliche Worte gefunden: "Ich weigere mich, solche Menschen als Fans zu bezeichnen", sagte der 54-Jährige. "Das sind einfach nur Chaoten." Nach dem Training am Sonntag sprachen sich Luginger sowie Koschinat mit rund einem Dutzend Fanvertretern aus. "Sie haben sich von der Aktion und den Akteuren distanziert. Sie waren sehr reflektiert, haben die Situation erkannt", berichtete der Sportdirektor. Auch der Verein begrüßte den Fandialog. Bereits nach dem verlorenen Derby gegen Kaiserslautern Anfang November waren einige Fans in den Innenraum vorgedrungen und hatten die Mannschaft zur Rede gestellt.

   

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