Nach Ismaik-Schelte: 1860-Verantwortliche reagieren

Pünktlich zum Trainingsauftakt herrscht wieder einmal Unruhe beim TSV 1860 München: Meinungsverschiedenheiten zwischen Investor Hasan Ismaik und den Verantwortlichen prägen derzeit das Bild. Ismaik hatte vor wenigen Tagen per Facebook-Post zum Rundumschlag ausgeholt, dabei insbesondere Geschäftsführer Scharold und Präsident Reisinger kritisiert. Nun folgten erste Reaktionen.

"Ein konkretes Angebot liegt nicht vor"

"Ich habe mich in den letzten zwei Jahren ganz bewusst zurückgehalten, um zu beobachten, ob der TSV 1860 unter Präsident Robert Reisinger eine positive Entwicklung nimmt. Leider ist dies nicht geschehen." Schon die einleitenden Sätze Hasan Ismaiks Facebook-Posts zur aktuellen Lage bei 1860 München hatten es in sich. Anschließend konkretisierte der Investor seine Kritik, nahm dabei vor allem Geschäftsführer Michael Scharold aufs Korn. Dieser habe "bei seinen Etat-Präsentationen immer wieder unterschiedliche Zahlen vorgelegt" und letztlich sogar zugegeben, "dass er sich beim Etat für die Saison 2018/19 verkalkuliert habe."

Die Konsequenz laut Ismaik? "Jetzt sollen die Trainer, die Spieler und die Fans die Fehler der Geschäftsführung im Rahmen eines vom Präsidenten ausgerufenen Konsolidierungskurses ausbaden." Um die Fehlkalkulation abzufedern sei der jordanische Geschäftsmann allerdings bereit "mit einer zusätzlichen Finanzspritze zu helfen." In der "TZ" erwiderte Präsident Robert Reisinger nun diesbezüglich: "Wir äußern uns nicht zu Einträgen auf Facebook. Ein konkretes Angebot, zu dem wir Stellung beziehen könnten, liegt nicht vor."

Sponsoring: Gräfer vertraut Scharold

Weiterhin beanstandete Ismaik den Umgang des Vereins mit seinen Sponsoren. Der Investor laut "dieblaue24": "Ich würde mir von 1860 wünschen, dass alle langjährigen und neuen Partnerschaften von Vereinsseite mit der selben Hingabe gepflegt werden. Für den Verein sollten alle Sponsoren gleichwertig geschätzt und behandelt werden." Demnach finde eine massive Bevorzugung des Hauptsponsors "die Bayerische" statt.

Trotz der harschen Worte Ismaiks kündigte "die Bayerische"-Vorstand Martin Gräfer den nahenden Vollzug in Sachen Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen dem Versicherungsunternehmen und den Löwen an. In einem Facebook-Statement zeigte sich Gräfer zuversichtlich, "dass wir in der nächsten Woche die schriftlichen Vereinbarungen unterzeichnen können. Damit sollte die sportliche Leitung über mehr Handlungsspielräume verfügen." Auch bezüglich Geschäftsführer Scharold steht die Haltung Gräfers im eindeutigen Widerspruch zu den Aussagen Hasan Ismaiks." Der Unternehmer laut "Abendzeitung": Wir arbeiten "seit dem dramatischen Doppelabstieg und den darauffolgenden Rettungsmaßnahmen gerne und konstruktiv zusammen." Scharold habe in dieser schwierigen Zeit gar "eine besonders wichtige Rolle eingenommen."

   

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