Nach Niederlage in Zwickau: Redebedarf bei Preußen Münster
Nix war es mit dem fünften Sieg in diesem Jahr für Preußen Münster. Mit 0:1 unterlag das Team von Trainer Marco Antwerpen dem FSV Zwickau. Eigentlich eine unnötige Niederlage, so der Münsteraner Tenor nach dem Spiel. Am Ergebnis änderte das natürlich nichts mehr.
Früher Rückstand bringt alles durcheinander
Nein, einen langen Anlauf hatten beide Teams in Zwickau offensichtlich nicht nötig. Nach nur 18 Sekunden hatte Münster die erste dicke Chance, aber Tobias Rühle scheiterte an Zwickaus Keeper Johannes Brinkies. Besser machte es Nils Miatke auf der anderen Seite: Nach einer Flanke von René Lange hämmerte Miatke eine Direktabnahme ins Tor – 0:1 aus Preußen Sicht nach nur vier Minuten. Es war gleichzeitig der Siegtreffer, weil Münster gegen die massive Zwickauer Defensive nur selten mal was einfiel. "Wir gehen früh in Rückstand", sagte Münsters Lion Schweers im Gespräch mit "nullsechs.tv". "Zwickau hatte auch nicht viele Chancen, aber wir müssen das einfach besser verteidigen."
Antwerpen hatte es angekündigt
Münsters Trainer Marco Antwerpen ärgerte sich nach dem Abpfiff nicht nur über die Niederlage an sich, sondern auch über die Entstehung. "Das Spiel war eigentlich genauso, wie wir es angekündigt haben. Dass wir gesagt haben, hier kommen viele lange Bälle, viele Standardsituationen." Allerdings sei es seinem Team nur ganz selten einmal gelungen, diese Taktik des FSV Zwickau zu unterbinden. "Ich hatte nicht den Eindruck, dass Zwickau so viel besser war", sagte Antwerpen. "Einen Punkt hätten wir schon mitnehmen können." Tat Münster aber nicht und muss deshalb in der Tabelle weiter nach unten blicken – trotz Platz 15 und immerhin acht Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Grimaldi kündigt Analyse an
Man werde dieses Spiel ganz sicher noch einmal in Ruhe analysieren müssen, sagte der diesmal unauffällige Kapitän Adriano Grimaldi im Gespräch mit "nullsechs.tv": "Vielleicht hat uns heute ein Stück weit die letzte Konsequenz gefehlt." Und Antwerpen sagte, es verstehe sich von selbst, dass "wir heute nicht zufrieden sind." Da trifft es sich aus Münsteraner Perspektive ganz gut, dass am nächsten Wochenende ein Heimspiel gegen den SC Paderborn ansteht. Denn zu Hause gab es für Münster zuletzt drei Siege hintereinander.