Nach nur sieben Spielen: Türkgücü trennt sich von Peter Hyballa

Zweiter Trainerwechsel bei Türkgücü München in dieser Saison: Peter Hyballa ist nach nur sieben Liga-Spielen und lediglich 64 Tagen im Amt mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden worden. Das gab der Verein am Dienstag "nach den jüngsten Ergebnissen" bekannt. Wer künftig auf der Bank sitzen wird, ist noch offen.

Sieben Spiele, fünf Niederlagen

Erst Mitte September als Nachfolger von Petr Ruman verpflichtet, verbuchte Hyballa nur zwei Siege aus sieben Spielen, die anderen fünf Partien gingen verloren. Beim 0:2 in Braunschweig kassierten die ambitionierten Münchner am Samstag bereits die vierte Niederlage in Serie und sind in der Tabelle auf Platz 16 abgerutscht – bei nur noch zwei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge. Die eigentlich anvisierten Spitzenplätze sind dagegen schon neun Zähler entfernt. Neben der schwachen Bilanz in der Liga ist Türkgücü gegen Viertligist TSV Aubstadt Anfang Oktober zudem aus dem Landespokal ausgeschieden – ebenfalls unter Hyballa, der am Samstag, angesprochen auf seine Zukunft, meinte: "Weiß ich nicht, ist mir auch egal."

Drei Tage später hat der Verein nun Konsequenzen gezogen: "Die Resultate der vergangenen Spiele sowie das Tabellenbild, das sich zuletzt entwickelt hatte, haben uns dazu bewegt, an dieser Stelle den gemeinsamen Weg mit Peter Hyballa zu beenden", erklärt Geschäftsführer Max Kothny die Entscheidung und kündigt an: "In den kommenden Tagen werden wir uns intensive Gedanken über die Marschroute der anstehenden Wochen und Monate machen, um so einen geeigneten Nachfolger präsentieren zu können."

Trainer Nummer 3 gesucht

Gesucht wird nun bereits der dritte Trainer in dieser Saison, nachdem Ruman zuvor nur in 13 Pflichtspielen an der Seitenlinie stand, und der fünfte seit dem Aufstieg in die 3. Liga vor eineinhalb Jahren. Dass es derzeit nicht läuft, hatte Kothny vor der Länderspielpause auf eine "Wohlfühloase" innerhalb des Vereins zurückgeführt. "Wir verpflichten gute Spieler und bezahlen sie auch gut. Aber dann erwarten wir auch volle Leidenschaft und Leistung." Die Mannschaft müsse sich mit den Zielen des Vereins identifizieren. "Aber das sehe ich einfach nicht. Stattdessen sehe ich seit Wochen Sattheit", so der 24-Jährige. Deutliche Kritik, die Torhüter René Vollath nach der Niederlage in Braunschweig zurückgewiesen hatte.

Ob es unter dem neuen Trainer künftig bergauf geht? Kothny appelliert angesichts der aktuellen Lage an die Mannschaft und das gesamte Umfeld des Vereins: "Wir müssen uns gemeinsam der Brisanz der aktuellen sportlichen Situation bewusst sein und auch gemeinsam eine Reaktion zeigen, uns herauskämpfen und wieder Punkte holen." Bis auf Weiteres übernehmen die Co-Trainer Alper Kayabunar und Nicolas Masetzky das Training. Am kommenden Montag spielt Türkgücü gegen den FSV Zwickau.

   

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