Nach Platzverweis: Lauterns Gözütok für drei Spiele gesperrt

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Anil Gözütok vom 1. FC Kaiserslautern nach dessen roter Karte beim Spiel gegen Zwickau (2:2) für drei Partien gesperrt.

Wie Rafati die Szene einschätzt

Gözütok war am Mittwochabend im Nachholspiel gegen den FSV Zwickau in Karate-Manier und mit gestrecktem Bein auf Kopfhöhe in einen Zweikampf mit Mike Könnecke gegangen, ohne ihn dabei aber entscheidend getroffen zu haben. Schiedsrichter Patrick Hanslbauer wertete die Aktion als rohes Spiel und zeigte dem 20-Jährigen glatt Rot. liga3-online.de-Experte Babak Rafati bezeichnete den Platzverweis für sich betrachtet als vertretbar – allerdings hätte Zwickaus Manfred Starke für sein Foul an Anas Ouahim in der elften Minute dann ebenfalls eine Karte sehen müssen. Wenn man in der Szene mit Starke – bei der mehr getroffen werde, als in der Szene mit Gözütok – noch nicht einmal eine gelbe Karte zeige, sei eine rote Karte für Gözütok "komplett überzogen", so der Ex-Schiedsrichter.

"Die Kategorisierung der Foulspielbewertungen und die dazugehörige Kartenfarbe passen überhaupt nicht zueinander, wenn man beide Szenen vergleicht. Es geht um Einheitlichkeit und Berechenbarkeit der Spielleitung, damit die Glaubwürdigkeit und Akzeptanz auf beiden Seiten hergestellt wird. Optimal und einheitlich wäre es gewesen, wenn der Schiedsrichter in beiden Szenen jeweils Gelb oder jeweils Rot gezeigt hätte, wobei ich zu jeweils Gelb tendiere", sagt Rafati. Auch aus Sicht von FCK-Trainer Marco Antwerpen war es "niemals eine rote Karte".

Urteil ist rechtskräftig

Dennoch habe die Roten Teufel das Urteil akzeptiert, es ist damit rechtskräftig. Gözütok fehlt nun in den Spielen gegen Lübeck (10. April), Saarbrücken (17. April) und Duisburg (20. April). Erst am 24. April, wenn das Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching ansteht, darf der 22-Jährige wieder mitwirken. Bislang kam Gözütok neunmal in dieser Saison zum Einsatz.

   

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