Nach Pleite beim FCK: Jena kurz vor dem Abstieg
Überraschend kommt es nicht, doch mit der 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern steht fest: Schon nächste Woche könnte der Abstieg des FC Carl Zeiss Jena rechnerisch besiegelt sein.
18 Punkte Rückstand
Weil der FSV Zwickau am Samstag mit 5:1 gegen den Halleschen FC gewann, ist der Rückstand des FC Carl Zeiss Jena zum rettenden Ufer nun auf 18 Punkte angewachsen. Bei nur noch acht ausstehenden Spielen ist damit klar: Die obligatorische Marke von 45 Punkten kann der FCC schon gar nicht mehr erreichen. Ohnehin hätte diese Punkteanzahl wohl nicht zum Klassenerhalt gereicht.
Sollten die Thüringer am Mittwoch in Würzburg verlieren und Zwickau, Köln, Magdeburg und Chemnitz allesamt gewinnen, würde der Rückstand auf 21 Punkte anwachsen. Eine Konstellation, die den Abstieg bei dann nur noch sieben Spielen und angesichts der Tordifferenz von derzeit minus 36 zu 99 Prozent besiegeln würde. Endgültige Gewissheit könnte dann am kommenden Wochenende bestehen, wenn Jena nicht gewinnen sollte oder die Konkurrenz punktet.
Lob von Klingbeil
Um realistische Chancen auf den Klassenerhalt geht es aber ohnehin schon länger nicht mehr, vielmehr ist Jena darauf bedacht, sich mit Anstand aus der Liga zu verabschieden. Beim 1:1 in Duisburg am vergangenen Mittwoch klappte das gut und auch beim 1. FC Kaiserslautern bot der FCC in der zweiten Halbzeit eine ansprechende Leistung, sodass ein Punkt nach dem Anschlusstreffer durch Marius Grösch nach 54 Minuten nicht unverdient gewesen wäre.
"Wir haben das in den zweiten 45 Minuten sehr gut gemacht", lobte auch Teamchef René Klingbeil am "Telekom"-Mikrofon. Dass es nicht zum Punktgewinn reichte, lag an der ersten Halbzeit, in der Jena keinen Zugriff bekam. "Da haben wir unser Mannschaftstraining, das wir in Jena derzeit nicht durchführen können. Von daher ist es völlig menschlich, dass wir nicht ins Spiel kommen", nahm Klingbeil seine Spieler in Schutz. Die langen Busfahrten tun ihr Übriges dazu, nun geht es zum Auswärtsspiel nach Würzburg. Klingbeils Devise: "Wunden lecken und Eistonne nutzen". Torhüter Jo Coppens will derweil nicht lamentieren: "Wir sind Profis und nehmen die Situation an".