Nach Punkt gegen Zwickau: KFC blickt zuversichtlich voraus
Nach einer verschlafenen Anfangsphase steigerte sich der KFC Uerdingen im Nachholspiel gegen Zwickau deutlich und holte immerhin einen Punkt. Die Leistung gibt Spielern und Trainer Mut im Abstiegskampf.
Überraschender Ausgleich nach Stotterstart
Es war noch keine halbe Minute gespielt, schon lag der Ball im Uerdinger Tor. Die hochgewachsenen Zwickauer Angreifer Lars Lokotsch und Ronny König hatten die neuformierte Innenverteidigung überrumpelt. Verletzungs- und coronabedingt mussten mit Christian Dorda und Leon Schneider zwei Außenverteidiger im Zentrum aushelfen. "Ich habe mich beim Gegentreffer nicht wirklich gut angestellt, das muss ich besser lösen", zeigte sich Dorda nach der Partie bei "MagentaSport" selbstkritisch. Den frühen Schock mussten die Krefelder in der Folge erst einmal verarbeiten und hatten Glück, dass Zwickau die Führung nicht noch ausbaute. "Wir waren die ersten zehn, fünfzehn Minuten nicht richtig im Spiel." Ähnlich sah es Trainer Stefan Krämer: "Es war bis dahin offensiv wie defensiv dünn von uns. Wir waren in den Zweikämpfen nicht wach und im Durchsetzungsvermögen nicht gut." Genau in dieser schlechten Phase erzielte Adriano Grimaldi mit dem ersten Torschuss den überraschenden Ausgleich. Für Krämer war der Treffer ein "Wake-up-Call".
Krämer mit zweiter Hälfte "total zufrieden"
Angesprochen auf Grimaldi meinte der 54-Jährige: "Man merkt einfach, dass er das Selbstvertrauen hat. Die Tore tun ihm gut." Durch das 1:1 wurde Uerdingen mutiger und nahm das Spielgeschehen immer mehr in die Hand. Krämer habe seinen Spielern in der Halbzeit gesagt, "dass ich es cool finde, wie sie sich in das Spiel zurückgefightet haben. Mit der zweiten Halbzeit bin ich total zufrieden." Sein Team habe "ein bisschen mehr im Tank" gehabt. Gegen Ende des Spiels kam der KFC sogar noch zu einigen Großchancen, die Gästetorwart Johannes Brinkies stark entschärfen konnte. "Wenn Dave (Gnaase, d. Red.) ihn macht, dann gehen wir erhobenen Hauptes als Sieger vom Platz", mutmaßte Dorda. Auch für Krämer wäre ein Sieg nicht unverdient gewesen, "aber der eine Punkt kann auch sehr, sehr wichtig werden in der Endabrechnung. Deswegen bin ich zufrieden, denn gegen Zwickau musst du erstmal so ein Spiel machen."
Seit vier Spielen unbesiegt
Durch den Punktgewinn steht Uerdingen auf dem ersten Nichtabstiegsplatz und hat zwei Zähler Vorsprung auf Platz 17. Für Dorda eine positive Situation: "Das heißt, wir müssen nicht auf andere schauen, sondern nur auf uns. Wenn wir die nötigen Punkte holen, bleiben wir drin." Das Remis war bereits die vierte ungeschlagene Partie in Folge. Am kommenden Samstag wartet mit 1860 München dann ein Gegner, der sich noch Hoffnungen auf den Aufstieg macht. Hält die Serie auch gegen die Löwen, ist der KFC auf einem guten Weg in Richtung Klassenerhalt.