Nach Pyroshow: Aachen-Geschäftsführer übt Fan-Kritik

Eigentlich war das Heimspiel von Alemannia Aachen gegen Hansa Rostock ein rundum gelungener Abend für den Aufsteiger, konnte er die Partie doch mit 2:1 gewinnen. Wären da nicht die Zerstörungswut der Hansa-Fans und das massive Abbrennen von Pyrotechnik auf der Werner-Fuchs-Tribüne der Alemannia gewesen. Geschäftsführer Sascha Eller übt Kritik.
"Macht die Liebe der Fans zum Verein kaputt"
Vor dem Spiel, während der Partie, vor Beginn der zweiten Halbzeit und nach Abpfiff: Immer wieder brannten Fans von Alemannia Aachen am Sonntagabend Pyrotechnik ab. Zunächst im Rahmen einer sehenswerten Choreo, dann "einfach nur so", um den eigenen Status zu untermauern. Was bei vielen Fans für leuchtende Augen gesorgt hat, ließ Geschäftsführer Sascha Eller mit Kopfschütteln zurück.
"Wir wollen Spieler verpflichten, wir brauchen neue Mitarbeiter und dann passiert so etwas", schimpft der 49-Jährige in der "Aachener Zeitung" und merkt an, dass die Choreo auch ohne Pyrotechnik schön gewesen wäre. "So ein Verhalten macht die Liebe der Fans zum Verein kaputt." Unter anderem den Sponsoren sei es schwer zu vermitteln, dass sie einerseits mehr zahlen müssten, das Geld dann aber in Verbandsstrafen fließt. "Da lösen sich die Mittel in Rauch auf."
Mittlere fünfstellige Summe wahrscheinlich
Allein für die Pyroaktionen am Sonntagabend dürfte eine mittlere fünfstellige Summe fällig werden. Vor allem die Feuerwerksbatterien, aus denen im Rahmen der Choreo unzählige Raketen abgefeuert wurden, werden die Alemannia teuer zu stehen kommen. In der Strafentabelle wird sich der Aufsteiger schon bald im oberen Mittelfeld wiederfinden, nachdem die Aachener in der laufenden Saison bislang erst 7.500 Euro zahlen mussten.
Die Verantwortlichen wollen nun nochmal in einen intensiveren Austausch mit dem Fanbeirat und den Fangruppierungen gehen. Dabei wird auch die Frage zu klären sein, wie eine derart große Menge von Pyrotechnik ins Stadion gelangen konnte. Ob die Pyroshow Konsequenzen haben wird, ist noch offen.