Nach Rassismus-Vorfall bei HFC-Spiel: Verfahren eingestellt
Im August war es beim Pokalspiel des Halleschen FC gegen die SpVgg Greuther Fürth zu einem Rassismus-Vorfall gekommen. Nun hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt.
Green verzichtete auf Strafantrag
Gleich mehrmals war Fürths Julian Green bei der Partie am 12. August von einem Zuschauer als "Affe" beleidigt worden. Daraufhin hatte der HFC Strafanzeige bei der Polizei gestellt. Auch die Staatsanwaltschaft hatte sich dem Fall angenommen, stellte das Verfahren jedoch am 29. November ein, wie die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet.
Der Hintergrund: Green hatte davon abgesehen, Strafantrag gegen Unbekannt zu stellen, weil die Erfolgsaussichten zu gering gewesen seien. Als der Täter dann ermittelt worden war, sei ein Strafantrag aufgrund des anfänglichen Verzichts nicht möglich gewesen. Ein zivilrechtliches Strafverfahren gegen den Täter ist damit vom Tisch, allerdings droht ihm noch ein Stadionverbot seitens des HFC.
DFB verhängte Strafe
Hinweise, wonach während der Partie gegen Fürth auch die HFC-Spieler Enrique Lofolomo und Erich Berko rassistisch beleidigt worden sein sollen, bestätigten sich unterdessen nicht. Der DFB hatte gegen den HFC aufgrund der Vorfälle beim Pokalspiel derweil eine Strafe von 16.600 Euro verhängt. Geahndet wurde neben den rassistischen Rufen gegen Green auch das Zünden von Pyrotechnik.